Werder-Ultrà verlegt & in Isolationshaft

Der sich seit dem 1. Juli 2015 in Untersuchungshaft befindende Werder Bremen Ultrà Valentin soll sich in der Justizvollzugsanstalt Oslebshausen zuletzt 25 Tage in Isolationshaft befunden haben. Grund für diese Maßnahme soll ein Mobiltelefon gewesen sein, das bei dem Inhaftierten gefunden wurde.

Hofgänge durfte Valentin während dieser Zeit nur alleine machen und auch in seiner Zelle soll er von anderen Gefangenen isoliert worden sein. Sport durfte er nicht treiben und keiner Arbeit nachgehen. "Der Mandant hat sich bisher gegenüber dem Personal, den Sozialarbeitern, der Anstaltsleitung nicht unbootmäßig verhalten. Im Gegenteil wird ihm allseits Höflichkeit, Freundlichkeit und Verbindlichkeit bescheinigt. Nur an seiner inneren Haltung werden immer wieder Zweifel laut, dass es an einer Auseinandersetzung mit seinen Taten fehle usw. Zweifel, die völlig daneben liegen. Welche inneren Kämpfe der Mandant führt bleibt den Außenstehenden verborgen. Gleichwohl scheut sich nicht niemand darüber zu spekulieren. Er hat zudem keinen Aufstand anzuzetteln versucht, hat auch Mitgefangene nicht traktiert oder verletzt. Worauf stützt sich demnach eigentlich der Wunsch nach Verlegung und die vermeintliche Notwendigkeit von Isolationshaft? Was hat der Mandant getan, dass derartige Maßnahmen für notwendig erachtet werden?", sagt sein Anwalt Horst Wesemann dazu.

Mittlerweile wurde der Werder-Ultrà in die niedersächsische Jugendanstalt Hameln verlegt und damit weiter Weg von Bremen. Menschen, die ihm seine Solidarität zeigen wollen und auch seine Familie können ihn nun schwerer besuchen. Werder Ultras von Infamous Youth thematisierten die Verlegung beim Heimspiel gegen den 1. FC Köln im Pokal mit einem Spruchband. „Kein Kilometer mehr bricht unsere Solidarität - Stark bleiben Valentin!“ war darauf zu lesen. (Faszination Fankurve, 30.10.2015)