21.10.2011 - Werder Bremen

Werder verhängt Stadionverbote


Wie zu erwarten, hat der SV Werder Bremen sieben bundesweit geltende Stadionverbote ausgesprochen. Die Verurteilten hatten in einem vorausgegangenen Prozess im September bereits Geständnisse abgelegt und waren mit Geldstrafen belegt worden.

Die Stadionverbote, die Verurteilten waren im Januar 2007 am Überfall auf den Ostkurven-Saal im Weser-Stadion beteiligt, gelten bis zum 30.06.2015. Bereits fünf der sieben Verurteilten waren mit einem Stadionverbot bis 2013 belegt worden. Hintergrund waren Vorfälle im Zusammenhang mit dem Bundesligaspiel 1. FC Köln gegen Werder Bremen im Februar 2011.

"Wir sind froh, dass wir nun endlich handeln konnten. Bei Werder Bremen gibt es null Toleranz gegenüber Gewalt und Diskriminierung", sagte Klaus-Dieter Fischer, Präsident des Sport-Vereins "Werder" von 1899 e.V. Die Verzögerung zwischen Prozessende und der Aussprache von Stadionverboten kam zustande, da der Verein erst nach Prozessende von der Staatsanwaltschaft Bremen die zustellungsfähigen Adressen der Verurteilten erhalten hatte. "Es herrschte schon vor vier Jahren bei Werder Einigkeit darüber, den Tätern Stadionverbot zu erteilen. Doch mehrfache Versuche, Adressen der Angeklagten zugestellt zu bekommen, blieben erfolglos. Seit 2007 wurden uns zunächst ermittlungstechnische, dann datenschutzrechtliche Gründe von der Polizei und der Staatsanwaltschaft genannt. Eine Verhängung von Stadionverboten war so nicht möglich", erklärte Fischer.

"Der SV Werder Bremen steht für Fairness und Toleranz. Rassismus und Gewalt haben im Weser-Stadion keinen Platz. Das haben wir seit Jahren ganz oben auf der Agenda und arbeiten täglich daran“, sind sich Präsidium und Geschäftsführung einig. Die Norddeutschen teilen außerdem mit: „Der SV Werder unterstützte die Demonstration verschiedener sozialer Einrichtungen gegen den Verlauf und die Umstände des Prozesses gegen die rechten Hooligans. Darüber hinaus initiieren die Grün-Weißen seit Jahren Aktionen gegen Gewalt und Diskriminierung. So haben nicht nur die offiziellen Fanklubs, sondern auch Mitarbeiter und Spieler aller Mannschaften einen Ethik-Kodex unterschrieben. Werder arbeitet zudem aktiv mit dem Bremer Fanprojekt zusammen, das vom Weser-Stadion aus agiert und das älteste Projekt dieser Art in Deutschland ist.“

Fanfotos Werder Bremen




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