Die Kampagne „Kulturgut Tivoli erhalten“ hat einen offenen Brief an den Oberbürgermeister, die Verwaltung, den Stadtrat sowie weitere involvierte Handlungsträger bei der Stadt Aachen verfasst, in dem die Alemannia Aachen-Fans um Erlaubnis beten, die Überreste des Würselener Walls abtragen zu dürfen.
An der Stelle des alten Tivoli-Stadions sollen neue Wohnungen entstehen. Doch dort, wo aktuell noch eine Treppenanlage vom Würselener Wall steht, soll später eine Grünanlage entstehen. Die Fankampagne, die schon Unterschriften für ihr Vorhaben sammelte (Faszination Fankurve berichtete), will die Treppenanlage des alten Stadions nun abbauen lassen und nach Fertigstellung der Wohnungen wieder aufbauen lassen. Aus Teilen der Aachener Politik bekamen die Alemannia-Fans bereits zustimmende Worte. (Faszination Fankurve, 19.01.2018)
Faszination Fankurve dokumentiert den offenen Brief der Kampagne „Kulturgut Tivoli erhalten“:
Sehr geehrte Damen und Herren,
seit einiger Zeit ist die Kampagne „Kulturgut Tivoli erhalten“ nun schon aktiv. Das große öffentliche Interesse am Erhalt der Treppenanlage rund um den Würselener Wall, verdeutlicht die Wichtigkeit der Kampagne und ihrem Ziel für die Aachener Bevölkerung und darüber hinaus. Dem gegenüber steht die stetig näher rückende Fertigstellung des gesamten Wohngebietes rund um den alten Tivoli und damit auch der drohende Abriss besagter Treppenanlage.
Die Treppenanlage in ihrer aktuellen Form und an ihrem aktuellen Standort zu erhalten war stets unser Ziel. Der Ort steht sinnbildlich für erfolgreiche Zeiten, die sowohl den Verein Alemannia Aachen, als auch die Stadt Aachen in besonderem Maße geprägt haben. Durch den Erhalt würde die Stadt ein Wahrzeichen erhalten, welches zum Gedenken und Träumen einlädt und gleichzeitig die historischsportliche Vergangenheit der Stadt würdigt. Dass wir mit diesem Interesse nicht alleine sind, zeigte der entsprechende Zuspruch, den wir vom Stadtsportbund Aachen e.V., von rund vierzig Fanclubs/- zusammenschlüssen und von über 1.300 Einzelpersonen in einer Online Petition erhielten. Dieser Zuspruch erstreckte sich teilweise weit über die Stadtgrenzen hinaus. Weiterhin gab es seitens der SPD Aachen eine Pressemitteilung, in der eine Unterstützung der Kampagne erklärt wird, was ein Interesse zumindest auch in Teilen der Politik untermauert.
Nach einer Vielzahl von Gesprächen und Lösungsideen zur Erhaltung der Treppenanlage, parallel zu den bevorstehenden Baumaßnahmen, haben wir nun folgenden Lösungsansatz herausgearbeitet, bei dem die Interessen aller Parteien beachtet und bestmöglich gewahrt werden. Um die anstehenden Baumaßnahmen nicht unnötig zu verzögern und durch das Ziehen einer durchaus kostspieligen, tragenden Wand für die Treppenanlage zu erschweren, würde wir die Treppe gerne abtragen und nach Fertigstellung der Baumaßnahmen an alter Stelle wiederaufbauen lassen. Die Bebauungspläne sehen hinter den vorgesehenen Wohnhäusern eine Grünfläche vor. Nach Sichtung der Pläne ist erkennbar, dass die Treppe von den entstehenden Häusern unberührt ist und somit in besagte Grünfläche integriert werden könnte. Dies wurde seitens des OB Marcel Philipp bei einem Offenen Fan-Abend bestätigt und als realistische Lösung eingeschätzt.
Um keine Zeit zu verlieren und um den Erhalt der Treppenanlage zu realisieren, bitten wir hiermit um die sofortige Berechtigung mit dem Abbau der Treppe beginnen zu dürfen. Zudem fordern wir, dass die Verantwortlichen uns zusagen, dass die Treppe an ihrem jetzigen Ort in die spätere Grünanlage integriert wird.
In dieser Form könnte der Erhalt der Treppe, ein reibungsloses Bauvorhaben, sowie ein Mehrwert für die Stadt Aachen gewährleistet werden. Lassen sie uns einen Ort schaffen, welcher, unter Berücksichtigung der geplanten Bauvorhaben, seiner historischen Vergangenheit würdig ist.
Mit Schwarz Gelben Grüßen
„Kulturgut Tivoli erhalten“
Die monatliche TOP 100-Zuschauertabelle mit allen deutschen Mannschaften, die eine „Ball"-Sportart betreiben. 
