Wie VfB Stuttgart-Ultras gegen DFB & Red Bull protestierten

Der VfB Stuttgart gastierte gestern im ehemaligen Zentralstadion bei Rasenballsport Leipzig. Die mitgereisten Ultras vom VfB Stuttgart beteiligten sich, anders als die RB Leipzig-Anhänger, am bundesweiten Aktionsspieltag und trugen zudem den Protest gegen Red Bull und RB Leipzig ins Stadion.

Vorm Spiel legten die Ultras vom Schwabensturm mit mitgebrachten roten und weißen Mülltüten einen „Anti RB“-Schriftzug in den unteren Reihen des Gästeblocks in Leipzig aus, in dem Protestaktionen gegen RB Leipzig nicht erlaubt sind. Anschließend beteiligten sich die mitgereisten VfB Stuttgart-Fans am bundesweiten Aktionsspieltag der Fanszenen Deutschlands, der vom Commando Cannstatt vor Ort mit Flyern beworben wurde. Die Hauptkritikpunkte an DFB und DFL, die man zum Ausdruck bringen wollte, waren demnach die Spieltagszerstückelung, die Bestrebungen gegen 50+1, die fanunfreundlichen Anstoßzeiten und der Videobeweis. Passend zum Aktionsspieltag war auf einem gemeinsamen Spruchband vom Commando Cannstatt, dem Schwabensturm und der Schwaben Kompanie „Ihr werdet von uns hören - oder auch nicht!“ zu lesen. Der gleiche Spruch wurde in vielen Stadien in Deutschland hochgehalten.

Um die eigene Tradition hervorzuheben brachten die Stuttgarter Ultràgruppen wieder ihre alten Zaunfahnen mit nach Leipzig, die weitestgehend älter sind als RB Leipzig selbst. Nachdem nach 20 Minuten der Support der eigenen Mannschaft startete, brachten Stuttgarter Ultras am unteren Ende des Gästeblocks noch weiß-rot-weiße Folienbahnen im Brustring-Muster an. Mit Klebeband wurde darauf „Fuck Red Bull“ geschrieben und somit nach dem „Anti RB“-Motiv eine weitere unangemeldete Protestaktion durchgeführt, die gleichzeitig eine Werbebande überdeckte. RB Leipzig erzielte sowohl in der 1., als auch in der 2. Halbzeit ein Tor. Die schwäbischen Gäste trafen gestern nicht, womit 32.187 Zuschauer am Ende einen 2:0 Heimsieg erlebten. (Faszination Fankurve, 27.09.2018)