24.10.2012 - Wien

Wiener Derby: Bundesliga bezieht Stellung


Die Österreichische Fußball-Bundesliga hat die Geschehnisse rund um das Wiener Derby am vergangenen Sonntag aufs Schärfste verurteilt. Gemeinsam mit dem Bundesministerium und den beteiligten Clubs sollen umfassende Analysen angestellt werden.

Faszination Fankurve dokumentiert die Stellungnahme der Bundesliga:

„Die Österreichische Fußball-Bundesliga verurteilt die Geschehnisse auf das Schärfste und bedauert, dass es generell zu den Auseinandersetzungen und dabei zu Verletzungen von unbeteiligten Fans gekommen ist. Aktuell genießt die Aufarbeitung der Vorkommnisse oberste Priorität. Gemeinsam mit den involvierten Klubs und dem Bundesministerium für Inneres (BMI) werden Gespräche geführt, in denen umfassende Analysen angestellt werden.

Die bisherige Kooperation zwischen BMI, ÖFB und der Bundesliga hat rechtliche Möglichkeiten geschaffen, um gegen diese Art der Gewalt vorzugehen (Datenübermittlung von BMI an ÖFB und Bundesliga, Meldeauflagen/Gefährderansprache, einheitliche Stadionverbote durch die Bundesliga/ÖFB, verstärkter Einsatz von szenekundigen Beamten, etc.). Dass diese Maßnahmen positive Wirkungen zeigen, verdeutlichen die Rückläufe bei Anzeigen im Zusammenhang mit Gewalt bei Fußballspielen der Bundesliga. Dennoch erfordern Vorfälle wie jene vom vergangenen Sonntag bzw. Tendenzen zu Gewalt rund um Fußballstadien eine intensivere Zusammenarbeit zwischen allen Beteiligten, um gegen Personen, welche seitens der Bundesliga/ÖFB mit Stadionverboten belegt worden sind, noch gezielter vorgehen zu können.

Bundesliga-Vorstand Georg Pangl: „Die Sicherheit der Stadionbesucher, insbesondere jener, die mit ihren Kindern zu den Fußballspielen gehen liegt uns am Herzen. Seitens der Bundesliga arbeiten wir permanent an dieser Thematik; dabei können wir auf eine Reihe verschiedener Maßnahmen verweisen, die wir in diesem Zusammenhang bereits umgesetzt haben wie bspw. der Erhöhung des Strafausmaßes bei Stadionverboten auf bis zu 10 Jahre. Darüber hinaus liegt unser Fokus gemeinsam mit den Klubs vor allem auf der Prävention. Damit wollen wir erreichen, dass Gewalt in unseren Stadien keinen Platz hat."

Das nachhaltige Konzept zur Erhöhung der Sicherheit für alle Stadionbesucher beinhaltet neben der intensiven Zusammenarbeit mit den Fanbeauftragten der Klubs auch die stetige Verbesserung des Sicherheitsdienstes. Allgemein ist festzuhalten, dass die Bundesliga angesichts der europaweit zu beobachtenden Ausschreitungen im Zusammenhang mit Fans auf eine rückläufige Entwicklung und Anzeigenstatistik von Vorfällen verweisen kann. Nichtsdestotrotz führen die mehrheitlich sozialpolitisch motivierten Probleme sowie die noch immer nicht ausreichenden rechtlichen Durchgriffsmöglichkeiten zu einem Gefahrenpotenzial, welches nur durch einen Schulterschluss von Politik, Sport, Fans und Exekutive zu bewältigen ist.“






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