21.09.2015 - 1860 München / 1. FC Kaiserslautern

Wiesn Choreo auf der einen, Verbot auf der anderen


Die Fans vom TSV 1860 München zeigten am Eröffnungswochenende, wie schon zur Tradition geworden, eine Wiesn-Choreografie. Den Gästefans aus Kaiserslautern wurde eine Choreo hingegen untersagt, obwohl die FCK-Ultras nur schwer entflammbares Material verwenden wollten.

„Bittere Nachricht für das Pfalz Inferno und alle mitreisenden FCK-Fans: Zwei Tage vor dem Spiel wurde die schon fertig gebastelte Choreographie von den Münchner Sicherheitsbehörden verboten – obwohl die Ultras wie gefordert Material der Brandschutzklasse B1 („schwerentflammbar“) verwendet hatten“, heißt es dazu auf Der-Betze-brennt.

„Materialverbote und absurde Auflagen? Aber Hauptsache das W-LAN geht! Ist das eure Vorstellung von Fankultur?“, fragte deshalb Frenetic Youth via Spruchband. Das Motto der diesjährigen Oktoberfest-Choreografie der Löwenfans lautete „Zu Münchens schönsten Paradiesen zählt ohne Zweifel seine Wiesen.“ Das Zitat stammt von Eugen Roth, einem Dichter aus München.

Zum Thema Bild-Zeitung äußerten sich die 1860 Ultras mit dem Spruchband „Scheinheiligkeit und Doppelmoral als PR-Strategie. Das bringt nur Blöd! #BILDnotwelcome". Frenetic Youth zeigte im Gästeblock ebenfalls ein Spruchband mit der Aufschrift „#BILDnotwelcome“. Ultras beider Vereine pflegen eine Freundschaft. Freundschaftlich trennten sich auch beide Teams mit einem 1:1 unentschieden. Alle Bilder der verschiedenen Aktionen gibt es oben in der Galerie. (Faszination Fankurve, 21.09.2015)