17.11.2011 - 1. FC Köln

Wilde Horde äußert sich zu Vorstandsrücktritt


Am Sonntag ist der Vorstand des 1. FC Köln überraschend zurückgetreten. Begründet wurde der Rücktritt mit ungerechtfertigter Kritik seitens der Fans. Die Wilde Horde erklärt nun, dass ihre Kritik am Vorstands stets konstruktiv war und kritisiert weiterhin, dass der Antrag zur Verankerung der 50+1 Regel abgelehnt wurde.

Faszination Fankurve dokumentiert die Stellungnahme der Wilden Horde:

Blick nach vorne

Als eine der Fangruppen, die sich für die erneute Nicht-Entlastung des Vorstandes ausgesprochen hat, möchten wir Stellung zur Mitgliederversammlung beziehen.

Jedes Mitglied wurde am Sonntag vom Rücktritt des Vorstandes überrascht. Die Begründung für diesen Schritt basierte in erster Linie auf angeblich beleidigender und destruktiver Kritik. Wir möchten an dieser Stelle betonen, dass wir den Vorstand in keiner Phase beleidigt und sowohl in Publikationen als auch auf Spruchbändern nie destruktiv argumentiert haben. Vielmehr haben wir sowohl in persönlichen Gesprächen als auch in Publikationen konstruktiv unsere Kritikpunkte dargestellt. Wir fühlen uns daher nicht von der Rücktrittsbegründung des Vorstandes angesprochen.

Nach dem Rücktritt bleibt allen FC-Mitgliedern und den verantwortlichen Gremien des Vereins der Blick nach vorne. Die Mitgliederversammlung hat erneut in teils inakzeptabler Form gezeigt, dass es große Meinungsverschiedenheit bezüglich der Arbeit des alten Vorstandes sowie der Einstellung zu den Personen gab. Mit dem Rücktritt sollten sich alle Fans und Mitglieder umgehend auf einen respektvolleren Umgang miteinander besinnen!

Ziel der nahen Zukunft muss es in erster Linie für den Verwaltungsrat sein, geeignete Kandidaten für das Präsidium zu finden, die von einer äußerst breiten Mitgliedschaft akzeptiert werden. Dass die Boulevard-Medien in den nächsten Wochen jeden noch so entfernt realistischen Kandidaten durch die Druckpressen ziehen, ist leider vorhersehbar. Wichtig ist jedoch, dass weder die Gremien noch die Fans jetzt in Panik verfallen und sich von der Presse mögliche Kandidaten aufzwingen lassen, die vielleicht gute Stories mit sich bringen, jedoch dem Ziel einer positiven FC-Zukunft nicht unbedingt helfen!

Leider wurde Franz-Josef Wernze in den Verwaltungsrat gewählt. Unsere Kritik ist inzwischen offensichtlich geworden, wir werden in naher Zukunft jedoch noch einmal detailliert beschreiben, warum wir gegen Franz-Josef Wernze als Vertreter im Verwaltungsrat gestimmt haben.

Der Antrag zur 50+1-Problematik wurde nach vehementem Protest Claus Horstmanns, Oliver Lekis und Volker Finkes auf der Mitgliederversammlung abgelehnt. Grund war der Teil des Antrags, der auf eine klare Meinung des FC innerhalb der DFL-Versammlung gepocht hatte. Wir bedauern die Ablehnung des Antrags ausdrücklich, werden aber in sehr naher Zukunft dafür eintreten, dass sich der FC klar und schriftlich zur 50+1-Regel äußern und bekennen muss. Übrigens sollte es auch kurzfristiges Ziel sein, sich klar zu anderen Investitionsmodellen zu äußern. Wie Oliver Leki bereits auf der Mitgliederversammlung vorgeschlagen hat, könnte das über eine Kommission geschehen, die ins Leben gerufen werden müsste. Unserer Meinung nach sollten dieser Kommission auch Mitgliedervertreter angehören.

Nachdem am Sonntag nicht über die Satzung abgestimmt wurde, sollte es jetzt auch Ziel sein, die 50+1-Regel in die Satzung zu schreiben, bevor sie (womöglich) auf der außerordentlichen Mitgliederversammlung erneut als Tagesordnungspunkt aufgeführt wird.

Auch haben jetzt Gremien und Fans erneut die Chance, eine Verbesserung des gesamten Satzungsänderungsvorschlags herbeizuführen. Der alte Satzungsänderungsvorschlag ist wegen des Vorstandswechsels hinfällig geworden.

Die Mitgliederversammlung ist noch längst nicht in allen Köpfen verarbeitet, aber wir rufen alle Beteiligten dazu auf, die Zukunft im Blick zu halten. In den nächsten Monaten und mit einem neuen Vorstand sollte eine neue Kultur in den Verein kommen, die sich nur jeder, dem der FC am Herzen liegt, wünschen kann.

Fanfotos 1. FC Köln




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