Die 1996 gegründete Ultràgruppe Wilde Horde erklärte am Freitag beim Heimspiel gegen die TSG Hoffenheim im eigenen Spieltagsflyer „Schwaadlappe“, warum die Gruppe erst Mal keine Choreografien mehr in der Südkurve des Müngersdorfer Stadions zeigen wird.
„Die Begründung für das Ausbleiben einer Choreo ist relativ simpel und schnell erklärt: Aufgrund diverser Meinungsverschiedenheiten zwischen FC-Führung und Ultras, über Auslegung der 15-Jahres Choreographie der Boyz sowie unserer 20-Jahres-Choreographie, gibt es seitens des Vereins nun die Auflage, dass sich für Choreographien eine Person als Verantwortlicher erklären muss. Kling erst mal halb so wild. Haken an der Sache ist nur, dass die Person unterschreibt, für eventuelle Strafen des DFB, die aus eventuellen Abweichungen vom vereinbarten Motiv etc. entstehen können, zu haften. Selbst wenn man also mit absolut reinem Gewissen eine Aktion anmeldet, beispielsweise irgendein Dulli unvorhergesehen mittendrin einen Rauchtopf zündet, kann man theoretisch der Gekniffene sein und sich Peter Zwegat auf Kurzwahl legen. Da man zum einen damit über Umwege das Strafensystem des DFB hinnehmen würde und sich anderseits sowieso niemand findet, der dumm genug wäre so einen Käse zu unterschreiben, bleiben Choreographien bis auf weiteres aus“, heißt es in dem Statement der Wilden Horde.
Die Auswirkungen waren bereits beim Heimspiel gegen Borussia Mönchengladbach zu sehen. Die Wilde Horde zeigte dort ein Spruchband mit der Aufschrift „Hier könnte ihre Choreo stehen“. Der 1. FC Köln bestätigte die neuen Auflagen gegenüber Effzeh.com. „Wer eine Choreografie anmeldet, ist dafür verantwortlich, dass sie am Ende auch der angemeldeten Fassung entspricht“, erklärte der Pressesprecher des Vereins, Tobias Kaufmann, dem Portal. Ausschlaggebend war demnach die Choreografie zum 20. Geburtstag der Wilden Horde, wegen der sowohl die Staatsanwaltschaft, aber auch der DFB ermittelte. (Faszination Fankurve, 23.04.2017)
Spürbar anders, @fckoeln... #effzeh pic.twitter.com/6KoExiQ5US
— Nino (@ColoniaNino) 21. April 2017
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