Im Fritz-Walter-Stadion kam es heute zum ersten Spiel, seitdem feststeht, dass der luxemburgischen Investors Flavio Becca beim 1. FC Kaiserslautern einsteigen wird (Faszination Fankurve berichtete). In der Westkurve machten die FCK-Ultras mit einer Choreografie direkt klar, dass die Fans der Verein sind.
„Egal in welcher Liga, egal mit welchem Sorgen: Wir sind der FCK! Gemeinsam für ein besseres Morgen!“, stand während der Choreografie vor der Westkurve geschrieben. Dahinter wurde an einer Seilkonstruktion eine Fahne präsentiert, auf der vier unterschiedliche FCK-Fans zu sehen waren: Ein Ultrà, ein Trikotträger, eine Kutte und ein Hooligan. Im Hintergrund wurden dazu Fahnen geschwenkt, die ein rot-weiß-rotes Balkenmuster ergaben. Finanziert wurde die Aktion durch Becherspenden der FCK-Fans. Die Westtribüne war heute gut gefüllt, der obere Bereich blieb aber leer, weshalb der „Westkurve“-Schriftzug auf den leeren Sitzen zu lesen war.
Zuvor wurde der langjährigen Fanbetreuer Christoph Schneller, der früher Mitglied bei der Generation Luzifer war, via Spruchband in der Westkurve verabschiedet. „Danke für 10 Jahre, Christoph!“, war auf dem Plakat zu lesen. Die Devil Corps hielten zudem Tapeten hoch, auf denen das Theater der vergangenen Wochen und Monate auf dem Betzenberg thematisiert wurde. „1. FCK GmbH & Co. KGaA: Der Schlüssel zum Erfolg sind Intrigen und der Wille, alles für den eigenen Profit zu geben!???“, lautete die Botschaft der Devil Corps.
Das Pfalz Inferno wünschte hingegen den Freunden von der Schwaben Kompanie aus Stuttgart alles Gute für die anstehende Relegation: „Viel Glück in der Relegation, VfB! - Dietrich raus!“,so der Wortlaut der Spruchbänder der Ultràgruppe. Das Spruchband hatte wegen der „Dietrich raus!“-Botschaft, die die Ultras vom VfB Stuttgart seit Monaten gegen den eigenen Präsidenten verwenden, auch einen Bezug zum FCK. VfB-Präsident Wolfgang Dietrich ist Gründer von Quattrex, also von dem Kapitalgeber des FCK, der sich zuletzt gegen das Angebot von lokalen Investoren stark gemacht haben soll, wodurch der luxemburgische Investor Flavio Becca überhaupt erst zum Zug kam.
Nach Abpfiff des Spiels, das der FCK vor 21.382 Zuschauern mit 4:2 gewann, wurde der verdiente FCK-Spieler Florian Dick noch von den FCK-Fans bejubelt und verabschiedet. Alles Tore des heutigen Spiels auf dem Betzenberg fielen in der ersten Halbzeit. Aus Meppen reisten etwa 2.000 Gästefans in die Pfalz. Für die Fanszene des SV Meppen begann der Tag schon früh. Um 04:56 Uhr startete der selbstverwaltete Sonderzug der Meppener Fanszene in Richtung Kaiserslautern. Vor Ort fielen die SVM-Fans durch einheitliche T-Shirts auf, die an die Mitfahrer und Mitfahrerinnen des Sonderzugs ausgegeben und an die übrigen Gästefans in Kaiserslautern für fünf Euro plus Spende verkauft wurden. (Faszination Fankurve, 18.05.2019)
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