19.08.2009 - TSV Alemannia Aachen

„Wir sind tief erschüttert“


Nach dem tragischen Zwischenfall am Montag, bei dem ein Anhänger des FC St. Pauli bei der Einweihung des neuen Tivoli mehrere Meter von einer Brüstung stürzte, hat Zweitligist Alemannia Aachen gestern Kontakt zur Familie des verunglückten Fans aufgenommen.

„Wir haben mit der Schwester und dem Schwager des Mannes telefoniert und unsere Bestürzung über das Unglück zum Ausdruck gebracht. Wir alle sind tief erschüttert und wünschen uns nichts mehr, als dass er wieder vollständig genesen wird“, sagte Geschäftsführer Frithjof Kraemer. Der Zustand des gestürzten Fans sei „ernst, aber stabil“. Die Polizei Aachen bescheinigte am Dienstag erneut, dass es sich aller Voraussicht nach um einen Unglücksfall handelt. „Nach dem jetzigen Stand der noch laufenden Ermittlungen ist von einem Unfall auszugehen. Es gibt weder Anhaltspunkte auf eine Fremdeinwirkung noch auf Mängel in der Bausubstanz oder in der Bauausführung am neuen Tivoli“, heißt es in einer Pressemitteilung der Polizei. Dennoch kündigte Kraemer an, die am Dienstag bereits begonnenen Gespräche mit Behörden, DFB und DFL zu intensivieren.

„Der neue Tivoli verfügt über sehr hohe Sicherheitsstandards. Aber selbst die höchsten Standards lassen sich immer noch höher schrauben. Wir werden jetzt besprechen, was zu tun ist und diese Frage bis zum nächsten Heimspiel beantworten. So etwas darf sich nicht wiederholen.“ Die Überprüfung des Verhaltens der Ordnungskräfte habe ebenso keine Mängel ergeben, sagte Kraemer. „Unser Sicherheitskonzept ist abgestimmt und für gut befunden. Aber unter dem Eindruck dessen, dass ein Mensch zu Schaden gekommen ist, werden wir auch hier noch einmal ganz genau hinschauen.“ Zum Hergang des Sturzes konnte Kraemer mit Hinweis auf die laufenden Untersuchungen keine ausführlichen Angaben machen. „Nach unseren Informationen soll der Verletzte wohl auf der Brüstung gestanden haben. Alles Weitere müssen die zuständigen Stellen kommunizieren“, so Kraemer in einer Pressemitteilung des Vereins.

Generell habe das Unglück bei der Alemannia sichtlich Spuren hinterlassen. „Was da passiert ist, ist für uns alle sehr bedrückend. Wir haben mit unserem Team sehr hart auf den gestrigen Abend hingearbeitet. Es sollte ein Feiertag für unseren Klub, die Stadt Aachen und die gesamte Region werden. Jetzt ist das Gegenteil eingetreten. Dieser Unglücksfall überschattet komplett die Eröffnung dieses tollen Stadions. Es spielt jetzt überhaupt keine Rolle mehr, was gestern gut oder schlecht lief“, erklärte Kraemer. Wie in den Medien gemeldet wird, befindet sich der 38-jährige mittlerweile außer Lebensgefahr. (Faszination Fankurve, 19.08.2009)

Fanfotos TSV Alemannia Aachen




Weitere News:
24.07.2021: Heimat der Alemannia-Fans in Werner Fuchs Tribüne umbenannt
10.07.2021: „Vorwand für die Erreichung englischer Verhältnisse“
02.07.2021: Video-Rückblick der Yellow Connection zur Saison 2020/2021
20.12.2020: Impressionen der Yellow Connection zu 120 Jahren Alemannia
17.12.2020: Pyro & Feuerwerk zu 120 Jahren Alemannia Aachen

Alle 143 News anzeigen