Zaghafte Stimmungsversuche ohne neue Ultràgruppe

Beim Heimspiel des TSV 1860 München gegen den Karlsruher SC gab es am Samstag zaghafte Versuche, die Stimmung bei Heimspielen der Löwen wieder zu verbessern. Die Royal Blues versuchten, wie angekündigt, Stimmung im Unterrang im Norden der Arena zu erzeugen, was nicht wirklich gelang.

Die neugegründete Ultràgruppe Münchner Löwen, die zuletzt bei den Auswärtsspielen des TSV 1860 München für Stimmung und Pyroaktionen sorgte, war an den zaghaften Stimmungsversuchen am Samstag nicht beteiligt. Die Gruppe besucht die Heimspiele des eigenen Vereins nicht geschlossen. Die neue Zaunfahne der Gruppe wurde ebenfalls nicht aufgehangen. Teile der Gruppe sollen das Spiel sitzend im Mittelrang verfolgt haben.

Die Stimmungsversuche der Royal Blues schwappten nicht wirklich auf das weitere Publikum über, weshalb nicht wirklich von einer Verbesserung der Stimmung gesprochen werden kann. „Da eine Rückkehr der ehemaligen Ultras zu den Heimspielen auch nach über einem halben Jahr nicht absehbar ist, wollen wir nun als schnell und stetig wachsende Gruppierung mit derzeit über 30 Mitgliedern vor Allem heimstark agieren und unseren Verein wann immer wir es können mit Leib und Seele auch in der Arena nach vorne peitschen“, kündigten die Royal Blues, die nicht der Ultràszene zugerechnet werden, noch zu Jahresbeginn an (Faszination Fankurve berichtete). In der zweiten Halbzeit wurde die Zaunfahne der Royal Blues abgehangen. Laut Informationen der Münchner TZ kam es zuvor zu einem Gespräch zwischen Alt-Ultras und den Royal Blues, woraufhin die Zaunfahne der Gruppe abgehangen worden sein soll.

Die Hausherren gerieten zu Beginn der 2. Halbzeit in Rückstand, konnten das Spiel vor 18.100 Zuschauern in der fünften Minute der Nachspielzeit letztlich aber noch mit 2:1 für sich entscheiden. Am Gästeblock kam es noch zu Pöbeleien zwischen Gästefans und in der Nähe sitzenden normalen Fans des TSV 1860 München, was einen Polizeieinsatz auslöste. (Faszination Fankurve, 13.02.2017)