27.02.2020 - CFC/FCB

„Zerstören, was verbindet.“


Beim Montagsspiel der 3. Liga zwischen dem Chemnitzer FC und der zweiten Mannschaft des FC Bayern München protestierten beide Fanlager gegen die fanunfreundliche Anstoßzeit. In der Südkurve wurde dabei ein Werbeslogan der Telekom abgeändert.

„Zerstören, was verbindet.“ war dort statt des bekannten „Erleben, was verbindet.“-Slogans der Telekom zu lesen. Die Telekom überträgt die Montagsspiele der 3. Liga bei MagentaTV und war somit eine treibende Kraft bei der Einführung dieser fanunfreundlichen Anstoßzeit in der 3. Liga. Die damaligen Drittligisten stimmten der Einführung zu und hofften dadurch auf erhöhte Einnahmen (Faszination Fankurve berichtete). Doch schon seit einiger Zeit wachsen bei manchem Drittligisten die Zweifel, ob sich die Montagsspiele finanziell überhaupt lohnen, da dadurch Zuschauereinnamen (Ticketverkäufe, Fanartikelverkauf, Catering) verloren gingen. Während die Vereine in der 1. und 2. Bundesliga bereits entschieden haben, in Zukunft auf Montagsspiele verzichten zu wollen, haben die Drittligisten eine solche Entscheidung für die nächste Fernsehrechteperiode bisher nicht getroffen.

Während in der Chemnitzer Südkurve am Montag, wie angekündigt, über die kompletten 90 Minuten gesungen wurde, verzichteten die FC Bayern-Fans in den ersten zwölf Minuten auf Support, um gegen den ungeliebten Montagstermin zu protestieren.

Die gegen die Telekom und MagentaTV gerichtete „Zerstören, was verbindet.“-Botschaft in der Farbe der Telekom hing am Montag über die gesamte Spieldauer mittig vor der Südkurve und war somit auch während der Fernsehübertragung deutlich zu sehen. Neben dem Gästeblock hing zudem ein „Gegen Montagsspiele“-Banner der FC Bayern-Fans, das im TV ebenfalls sichtbar war. Der Chemnitzer FC gewann das Heimspiel am Montag vor 5.667 Zuschauern, davon etwa 400 Gästefans, mit 1:0. (Faszination Fankurve, 27.02.2020)






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