Zusammenhalt im Abstiegskampf

Die Verantwortlichen der Spielvereinigung Fürth wenden sich in einem offenen Brief an die eigenen Fans. Darin fordern sie ein Zusammenrücken zwischen Fans, Mannschaft und Vereinsangestellten, um im Abstiegskampf geschlossen auftreten zu können. Es gehe dem Verein nicht darum, kritische Fans mundtot zu machen.

Nach der Saison soll ein Fanstammtisch ein werden, bei alle kritischen Themen auf den Tisch kommen sollen. Doch bis dahin soll die Nordtribüne die eigene Mannschaft gewohnt kreativ unterstützen, um gemeinsam den Klassenerhalt in trockene Tücher zu bringen. (Faszination Fankurve, 28.04.2015)

Faszination Fankurve dokumentiert den offenen Brief:
Liebe Kleeblatt-Fans,

wir durchleben gerade eine richtig schwere Situation, die für uns alle neu ist. Vier Spiele vor dem Ende der Saison geht es für unser Kleeblatt einzig und alleine darum, dass wir diese Spielzeit retten und unsere SpVgg Fürth auch künftig in der zweiten Liga sehen. Deshalb wollen wir nicht mehr zurückschauen auf die Fehler der letzten Wochen und Monate. Wir wollen nur den Blick nach vorne richten und mit einer positiven Grundstimmung in die letzten vier Spiele gehen. Wir sind weiterhin in der glücklichen Lage, dass wir alles selbst in der Hand haben. Uns geht es dabei nicht darum, dass wir Kritiker mundtot machen wollen. Wir werden, sobald die Saison vorbei ist, zu einem Fanstammtisch mit der Vereinsführung einladen, bei dem wir offen und selbstkritisch über Eure Anregungen sprechen können.

Aber die Zeit dafür ist noch nicht gekommen. Jetzt gilt es, dass sich jeder Einzelne von uns dem Großen unterordnet. Letztlich so, wie Ihr das schon in den vergangenen Spielen gemacht habt. Diese Unterstützung, dieser Zusammenhalt ist unser Trumpf, den wir auch in die letzten vier Spiele reinwerfen müssen. Vor dem Traualtar spricht man von „guten und von schlechten Zeiten“, in denen man zusammensteht und wir durchleben gerade definitiv letztere. Umso mehr sind wir auf Eure Unterstützung angewiesen. Gegen Düsseldorf, in Heidenheim, gegen Darmstadt und auch am letzten Spieltag in Leipzig. Liebe Kleeblatt-Fans, lasst uns diese Saison gemeinsam retten. Uns allen liegt dieser Verein – der für uns alle so viel mehr ist, als nur ein Verein – so sehr am Herzen. Deshalb müssen wir uns alle dem gemeinsamen Ziel unterwerfen und alles dafür tun, damit wir auch am Ende über dem Strich stehen.

Über der Nordtribüne steht: Diese Stadt und Ihr Verein werden immer unsere Liebe sein. Genau jetzt zeigt sich, für wen dieser Spruch mehr als nur eine Floskel ist. Daran muss sich jeder messen lassen. Spieler, Mitarbeiter und Fan. Lasst uns in dieser Phase eine gemeinsame Kraft entwickeln, die uns gegenüber unseren Konkurrenten in eine bessere Lage bringt. Pfiffe, Schuldzuweisungen – all das brauchen wir jetzt nicht, mag es auch noch so berechtigt sein. Die Mannschaft wird alles was sie hat, für Euch, für uns geben und wir werden sie von außen unterstützen. Vom Anpfiff bis zum Abpfiff, bei Führung und bei Rückstand, in Über- und in Unterzahl. Liebe Kleeblatt-Fans, gemeinsam werden wir es schaffen!

Deshalb unterstützt uns in den letzten vier Spielen, angefangen am Sonntag gegen Düsseldorf. Lasst uns alle gemeinsam alles für unsere Spielvereinigung geben, damit unser Kleeblatt niemals untergeht!

Vielen Dank, dass Ihr auch jetzt treu zu uns steht!

Eure,

Helmut Hack, Holger Schwiewagner, Martin Meichelbeck, Michael Mutzel, Mike Büskens