03.02.2012 - 2. Bundesliga

Zuschauer: 2. Bundesliga knapp hinter Ligue 1


Nach einer verlängerten Winterpause rollt heute auch in der 2. Bundesliga wieder der Ball. Die Stadien werden wohl trotz der eisigen Temperaturen gut besucht sein, unter anderem haben die Zuschauermagneten Dresden und Frankfurt am Wochenende ein Heimspiel.

Mit Blick auf die Besucherzahlen der Hinrunde (einschließlich des 18. und 19. Spieltags) ist ein deutlicher Anstieg zum Zuschauerschnitt der vergangenen Saison zu erkennen. Mit durchschnittlich 16.874 Fans pro Spiel hat die 2. Bundesliga ihren bisher zweitbesten Wert in der Geschichte erreicht. Damit waren im Schnitt über 2.000 Zuschauer mehr in den Spielstätten als in der vergangenen Saison (14.794).

Im weltweiten Zuschauer-Vergleich liegt die 2. Bundesliga auf einem beachtlichen zwölften Platz, nur knapp hinter Frankreichs Ligue 1 (18.591) und der niederländischen Eredivisie (18.835 Besucher). Angeführt wird die Rangliste von der 1. Bundesliga (45.047) und der englischen Premier League (34.403). Bemerkenswert: Die Eliteligen in Portugal, Schottland und der Schweiz haben im Vergleich zur 2. Bundesliga deutlich geringere Besucherzahlen.

Der Hauptgrund für den Zuschauerzuwachs liegt in den neuen Teams des Fußball-Unterhauses. Mit Hertha BSC und dem FC Augsburg stiegen zwar der Erst- und Drittplatzierte der letztjährigen 2.Liga-Zuschauertabelle in die Bundesliga auf, es rückten jedoch namhafte Teams nach. Sowohl die Absteiger aus der ersten Liga (Frankfurt undSt. Pauli), als auch die Aufsteiger aus der 3. Liga (Dresden, Braunschweig und Rostock) sind allesamt Vereine mit großem Fanpotential und langer Erstligahistorie. Die Heimspiele von Dynamo Dresden werden seit dem Aufstieg von durchschnittlich 26.431 Zuschauern besucht, was einen Anstieg von über 50 Prozent zur Vorsaison bedeutet. Lediglich Frankfurt und Düsseldorf tragen ihre Heimspiele vor noch mehr Besuchern aus.

Die abgestiegenen Hessen können sich immer noch auf über 35.000 Zuschauer verlassen, die ihre Spiele in der Commerzbank-Arena besuchen. Zwar sind das circa 12.000 Fans weniger als in der zurückliegenden Erstligasaison, aber der Schnitt ist immer noch „bundesligareif“. In Düsseldorf ist in dieser Saison eine wahre Fußballeuphorie ausgebrochen. Der aktuelle Tabellenführer war bisher das dominierende Team in der Liga und musste erst am letzten Spieltag vor der Winterpause seine erste Niederlage hinnehmen. Durchschnittlich 27.720 Zuschauer zollten den Leistungen der Fortunen durch ihr regelmäßiges Erscheinen Tribut. Allerdings ist die ESPRIT arena damit gerade einmal zur Hälfte gefühlt. Mit 54.600 Plätzen hat sie eindeutig Erstligaformat.

Neu in der Liga sind auch Hansa Rostock und Eintracht Braunschweig. Insbesondere das EINTRACHT-STADION war mit durchschnittlich 21.856 Zuschauern bei den bisherigen zehn Heimspielen sehr gut ausgelastet. Bei den meisten anderen Vereinen blieben die Zuschauerzahlen im Bereich der Vorsaison. Eine enge Verknüpfung zwischen sportlicher Leistung und Zuschauerzahlen ergibt sich bei Greuther Fürth und dem SC Paderborn. Die Kleeblätter wollen in dieser Saison endlich ihren Aufstiegstraum verwirklichen und sind mit 40 Punkten und dem zweiten Tabellenplatz aussichtsreich im Rennen. Rund 2.000 Zuschauer mehr als der abgelaufenen Spielzeit zeigen ihr Interesse an den Partien in der Trolli ARENA (9.948). Zu den Überraschungen dieser Saison gehört zweifelsfrei der SC Paderborn. Die Ostwestfalen befinden sich nur einen Punkt, allerdings drei Plätze, hinten den Franken und konnten ihr Zuschaueraufkommen immerhin um 14 Prozent steigern (9.080 Zuschauer pro Spiel).

Einen starken Zuwachs konnte auch der FSV Frankfurt verbuchen, der das Stadtderby gegen Eintracht Frankfurt in der ausverkauften Commerzbank-Arena austragen ließ. Somit stieg der Schnitt auf 9.068 Zuschauer, in der Vorsaison kamen fast 5.000 Besucher weniger. Allerdings war das Spiel der einzige Ausreißer nach oben, die Zuschauerzahlen im heimischen Frankfurter Volksbank Stadion liegen auf dem Niveau der Vorsaison.

Auch wenn es nicht ganz zur Rekordmarke der Saison 2007/2008 (18.142) reicht, ist die 2. Bundesliga dabei, für Zuschauer immer attraktiver zu werden. Auch die teilweise kritisierten Anstoßzeiten scheinen für die meisten Fans kein Hindernis darzustellen. (Faszination Fankurve, 03.02.2012)






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