19.01.2012 - Zuschauerzahlen

Zuschauer: Bundesliga klar auf Rekordkurs


Am morgigen Freitag startet die Rückrunde der Fußball-Bundesliga, an deren Ende wohl ein einsamer neuer Zuschauerrekord stehen wird. In der ersten Halbserie strömten zu den Begegnungen durchschnittlich 45.161 Zuschauer, was im Vergleich zum Vorjahr ein Plus von 2.500 bedeutet.

Die Heimspiele vom unangefochtenen Zuschauertabellen-Spitzenreiter Borussia Dortmund verfolgten in den ersten acht Heimspielen durchschnittlich 80.365 Fans, womit eine nahezu komplette Auslastung des SIGNAL IDUNA PARKs (80.720 Plätze) erreicht wurde. Die Borussen konnten damit ihre Marke aus dem Vorjahr (79.151) noch einmal verbessern und haben diesbezüglich kürzlich sogar den FC Barcelona als europäische Nummer eins abgelöst. Ein restlos ausverkauftes Dortmunder Stadion ist auch in der Rückrunde bei mehreren Heimspielen zu erwarten, insbesondere bei den Begegnungen mit dem FC Bayern München und Borussia Mönchengladbach gegen Ende der Saison. Hinter dem BVB folgt der FC Bayern München, der in der Hinrunde wie auch schon im Vorjahr jedes Spiel vor ausverkauftem Haus (69.000 Zuschauer) absolvieren durfte.

Hauptgrund für den Gesamtzuwachs sind die komplett neuen beziehungsweise umgebauten Stadien in Mainz und Stuttgart. Der FSV konnte in der zu Saisonbeginn fertig gestellten Coface Arena seinen Zuschauerschnitt um 13.000 erhöhen (jetzt 33.126), die Stuttgarter registrierten in der Mercedes-Benz Arena sogar 57.047 zahlende Besucher, nachdem in der Vorsaison aufgrund von Umbauarbeiten fast 19.000 Zuschauer weniger pro Spiel ins Stadion kamen. Ohne einen Ausbau, aber dafür mit einer sportlich sehr starken Hinrunde, konnte Borussia Mönchengladbach seinen Zuschauerschnitt um etwa 5.000 auf 50.583 steigern.

Die beiden Aufsteiger Hertha BSC (durchschnittlich 53.221 Zuschauer) und der FC Augsburg (30.076) hatten ebenfalls einen gewichtigen Anteil am Aufschwung, zumal die beiden Vorjahresabsteiger Eintracht Frankfurt (47.365) und der FC St. Pauli (24.314) zusammengerechnet einen deutlich niedrigeren Wert erreichten.

Auf der anderen Seite konnten acht der sechzehn Vereine, die auch im letzten Jahr in Deutschlands Eliteklasse spielten, ihren Zuschauerschnitt nicht halten. Der 1. FC Kaiserslautern hat mit etwa 4.000 Fans pro Spiel den deutlichsten Zuschauerrückgang erlitten, auch der sportlich kriselnde Hamburger SV und der 1. FC Nürnberg ziehen in dieser Saison deutlich weniger Fans an. Letztere können sich in den verbleibenden Heimspielen aber noch berechtigte Hoffnungen auf einen Zuwachs machen, da mit Borussia Dortmund, dem FC Bayern München oder dem FC Schalke 04 noch einige Zuschauermagneten warten. Auch der HSV erwartet in den ersten drei Rückrundenheimspielen mit Borussia Dortmund, Bayern München und dem Nordrivalen Werder Bremen drei attraktive Gegner in der Imtech Arena. Inwieweit sich dabei der Boykott der Dortmunder Fans negativ auf die Zuschauerzahl auswirken wird, wird sich am Sonntag zum Rückrunden-Auftakt in Hamburg zeigen. (Faszination Fankurve, 19.01.2012)






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