24.12.2012 - TOP 50 Österreich/Schweiz

Zuschauer-TOP 50: Österreich/Schweiz


Zum Jahresfinale veröffentlicht Faszination Fankurve die Zuschauer-TOP 50 mit Blick auf die Alpenrepubliken. Welche sind die populärsten Mannschaftssportarten in Österreich und der Schweiz und wer hat im Länder-Duell die Nase vorne?

Der Vergleich der beiden Alpenrepubliken zeigt, dass Österreich gegenüber der Schweiz deutlich im Hintertreffen liegt. Die durchschnittliche Zuschauerzahl der Top 50 liegt bei 3.004 Besuchern. Der Nachbar aus der Schweiz liegt dagegen – in scheinbar unerreichbarer Ferne – bei 5.021 Zuschauern. Der zuschauerstärkste Club ist mit Abstand der FC Basel. Der St. Jakob-Park wird, wenn der FCB seine Heimspiele austrägt, in der Regel von 28.965 Fans besucht. Rapid Wien und Sturm Graz, die beiden österreichischen Spitzenreiter, können diesen Wert selbst als Team (zusammen: 26.653) nicht erreichen.

Österreich: Spitzenreiter Rapid lässt Federn

Innerhalb Österreichs sind die Rollen klar verteilt. Die Tabellenführung in der Zuschauer-TOP 50 Österreich von Faszination Fankurve wird wie in der vergangenen Saison von Rapid Wien eingenommen. Der Rekordmeister der tipp3-Bundesliga powered by T-Mobile musste im Vergleich zur Abschlusstabelle 2011/12 jedoch an Vorsprung einbüßen. Der Zuschauerschnitt von Rapid sank von 16.367 auf 14.724. Verfolger Sturm Graz schleicht sich dagegen heran und verbesserte seinen Schnitt um gut 1.101 Besucher, sodass der Abstand auf – allerdings immer noch komfortable – 2.795 geschmolzen ist. Rapid und Sturm sind die einzigen Teams in Österreich, die einen durchschnittlichen Besucherzuspruch im fünfstelligen Bereich vorweisen können.

Der EHC Linz ist das einzige Team der Zuschauer-TOP 50 Österreich, dessen Spielstätte bislang bei jedem Heimspiel ausverkauft war. Der amtierende österreichische Eishockey-Meister belegt mit durchschnittlich 3.750 Zuschauern in der Gesamtwertung den 12. Platz. In der Summe liegen acht Erstligisten und zwei zweitklassige Eishockeyclubs innerhalb Rangliste der 50 zuschauerstärksten Teams des Landes.

Austria Lustenau ist es als einziger von 21 unterklassigen Mannschaften gelungen, in die Riege der zehn zuschauerstärksten Clubs Österreichs zu stoßen. Der Zweitligist gewann im Vergleich zur letzten Auswertung von Faszination Fankurve durchschnittlich 395 Zuschauer und es scheint nur eine Frage der Zeit, bis zumindest die Differenz von durchschnittlich 170 Zuschauern auf den SV Mattersburg (9. Platz) gutgemacht wird.

Neu dazu gestoßen ist unter anderem Austria Klagenfurt. Als einer von neun Drittligisten liegt die Austria auf dem 47. Platz mit durchschnittlich 864 Zuschauern, was allerdings bei einer Gesamtkapazität von 32.000 Zuschauern einer überschaubaren Auslastung von 2,7 Prozent entspricht.

In Österreich gibt es ein steigendes Interesse am American-Football. Bis auf die Prague Panthers sind alle Vereine der AFL in der Zuschauer-TOP 50 Österreich vertreten. Mit den Vikings Vienna (14. Platz) und Raiders Tirol (18.) liegen zwei Clubs in den Top 20. Weniger Zuschauer interessieren sich dagegen für Basketball und insbesondere Handball.

Schweiz: Fußball enteilt Eishockey?

Auch im Nachbarland sind Fußball und Eishockey die beiden beliebtesten Sportarten, aber wer zieht die meisten Zuschauer an und ist Sportart Nummer eins? Die Zuschauer-TOP 50 Schweiz von Faszination Fankurve verrät, dass Fußball zwar die Nase vorne hat, im Unterhaus und insbesondere der Sportstättenauslastung gegenüber den Eishockeyclubs aber Schwächen zeigt. Im Schnitt kommen 7.155 Zuschauer in die Fußballstadien der beiden höchsten Spielklassen. Die Eishockeyclubs locken 4.408 Besucher an die Eisflächen. In der Raiffeisen Super League, der höchsten Fußballliga, strömten seit Saisonbeginn 1.135.705 Zuschauer (im Schnitt: 12.619) in die Stadien. Für die Spiele der National League interessieren sich bisher insgesamt 1.088.180 Zuschauer, was einem durchschnittlichen Zuschaueraufkommen von 6.591 entspricht.

Bei einem Blick in die beiden zweiten Ligen zeigt sich, dass das Interesse an Eishockey-Partien größer ist: Nur 161.700 Besucher (im Schnitt: 1.691) besuchen die Challenge League. Weitaus weniger als in der National League B, wo bisher 291.422 Fans (2.027) die Eishockey-Partien verfolgten.

Ein auffälliger Wert ergibt sich bei der Analyse der Auslastung der Stadien und Arenen. Die Durchschnittskapazität der Fußballclubs liegt bei 16.251 Zuschauern, die der Eishockeyarenen bei 6.785. In der Schweiz füllt König Fußball die Stadien zu überschaubaren 37,72 Prozent – nur sechs Clubs liegen bei über der Hälfte der maximalen Zuschaueranzahl. Der Gesamtführende FC Basel und der Viertplatzierte FC St. Gallen sind die einzigen, die Werte von rund 75 Prozent erreichen.

Im schweizerischen Eishockey steht die Größe der Sportstätten in einem besseren Verhältnis zum Zuschaueraufkommen. Die durchschnittliche Kapazität liegt bei 6.785 Zuschauern und dementsprechend die Auslastung bei über 60 Prozent. Gleich bei 14 Clubs ist die Arena in der Regel mindestens zur Hälfte gefüllt. HC Servette Genf, HC Fribourg-Gottéron und SC Bern füllen ihre Spielstätten sogar zu über 95 Prozent. Bern ist sogar europaweit der Zuschauerkrösus unter den Eishockeyclubs.

Als einzige drittklassige Mannschaft schafften es die Fußballer des FC Schaffhausen in die Rangliste. Der Challenge-League-Absteiger (636 Zuschauer) liegt knapp vor den Basketballern des BBC Nyon (600) auf dem 49. Rang. Nyon ist nur einer von insgesamt vier Basketballclubs, die sich in der Zuschauer-TOP 50 Schweiz platzieren konnten. Im sportarteninternen Ranking belegt Fribourg Olympic Basket den ersten Rang (insgesamt: 38. Platz). Mit dem TSV St. Otmar St. Gallen, Wacker Thun und dem HC Kriens-Luzern hat sich außerdem ein einsames Handball-Trio gebildet. (Faszination Fankurve, 06.12.2012)

Die Faszination Fankurve-Tabelle der Zuschauer-TOP 50 Schweiz und Österreich berücksichtigt die Zuschauerzahlen und die Stadion- & Hallenauslastungen in Liga-Heimspielen der populärsten Mannschaftssportarten.

Die vollständige Übersicht der Zuschauer Top 50 Österreich / Schweiz.