15.02.2018 - Rapid Wien

Zuschauerteilausschluss, Skandal um SKB & Anruf bei Ultras


In österreichischen Medien wird aktuell im Zusammenhang mit Rapid Wien intensiv über Fanthemen berichtet. So wurde der Verein wegen der Vorfälle beim letzten Derby u.a. zu einem Zuschauerteilausschluss verurteilt. Zudem sorgt ein Video, das Szenekundige Polizeibeamte zeigen soll, für Aufsehen.

Auch über einen Spieler, der im Winter von Rapid Wien zu Sturm Graz wechselte wird in Zusammenhang mit Rapid-Fans berichtet. Doch der Reihe nach. Der Strafsenat der Österreichischen Fußball-Bundesliga verurteilte Rapid Wien am Montag zu einer Geldstrafe in Höhe von 100.000 Euro und sanktionierte damit fliegende Gegenstände, durch die ein Austria Wien Spieler verletzt wurde und zwei Flitzer beim letzten Derby (Faszination Fankurve berichtete). Die Strafe sieht zudem die Sperre der Blöcke 1 bis 5, 8 sowie der Blöcke 13 bis 20 bei zwei Meisterschaftsspielen vor, eines davon wurde zur Bewährung ausgesetzt. Damit müssen beim nächsten Heimspiel, nachdem das Urteil rechtskräftig ist, der Block West und der gegenüberliegende Bereich, nicht jedoch der Gästeblock geschlossen bleiben. Rapid Wien will die Strafe nicht akzeptieren, womit das Urteil noch nicht rechtskräftig ist und das Heimspiel am Samstag gegen Sturm Graz nicht vom Zuschauerteilausschluss betroffen sein wird.


Bei diesem Heimspiel gegen Graz wird jedoch der Spieler Thomas Schrammel, der in diesem Winter von Rapid zu Sturm wechselte, wieder im Weststadion auflaufen. Doch mit lautstarken Protestaktionen gegen Schrammel, der 172 Spiele für Rapid Wien absolvierte, wird nicht gerechnet, da Schrammel vor seinem Wechsel nach Graz das Gespräch mit den Ultras von Rapid Wien gesucht habe: „Ich hab vor meinem Wechsel mit dem Chef der Ultras telefoniert. Ich bin im Guten gegangen. Wir haben uns ausgetauscht, er hat gemeint, dass der Anruf eine gute Idee war“, erklärte Schrammel der Kronen Zeitung.


In den vergangenen Tagen wurde zudem viel über die Szenekundigen Polizeibeamten berichtet, die die Fanszene von Rapid Wien im Auge haben sollen. So hat die Kronen Zeitung ein Video veröffentlicht, dass die Polizisten beim Singen von beleidigenden Fangesängen gegen Austria Wien bei einer Weihnachtsfeier im Dezember 2017 zeigen soll. Das Video könnte laut des Zeitungsberichts Konsequenzen für die Beamten nach sich ziehen. Die Rechtshilfe Rapid erklärt zu dieser Debatte: „Wir kennen dieses Video von einer feuchtfröhlichen Weihnachtsfeier des Szenekundigen Diensts natürlich ebenfalls schon länger. Auch wenn es für viele Klicks und den ein oder anderen Lacher gesorgt hätte, haben es weder die RHR noch die Fanszene veröffentlicht. Warum eigentlich nicht? Es geht uns nicht darum, Polizisten bei jeder sich bietenden Gelegenheit anzuschwärzen und der Lächerlichkeit preiszugeben. Wir kritisieren die Institution Polizei und deren Akteure, weil sie Befugnisse überschreiten, ungerecht agieren oder ihre Macht gegenüber Rapid-Fans ausnutzen. Es geht dabei stets um ihre Rolle als Akteur der Staatsgewalt. Dabei machen wir auch keinen Unterschied, ob es sich dabei um uniformierte oder zivile Beamte handelt. Dass die SKBs auch innerhalb der Polizei ein schlechtes Standing haben, scheint unbestritten und es ist wohl anzunehmen, dass dieses Video von den eigenen Kollegen geleakt wurde. Bedenkt trotzdem: Nur weil Polizisten in ihrer Freizeit besoffen Lieder gegen die Austria singen, sind diese nicht eure Freunde.“ (Faszination Fankurve, 15.02.2018)

Fanfotos Rapid Wien




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