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Der 1. FC Magdeburg wurde wegen der Vorfälle beim Pokalspiel gegen Eintracht Frankfurt heute vom DFB-Sportgericht mit einem Zuschauerausschlüsse bei zwei Heimspielen sowie einer Geldstrafe in Höhe von 20.000 Euro verurteilt. Welche Heimspiele von der Strafe betroffen sind ist unklar.
Da der 1. FC Magdeburg noch Einspruch gegen das Urteil einlegen kann und dies nach eigenen Angaben auch noch prüft, bleibt abzuwarten, wann Teile des Heinz-Krügel-Stadions beim Magdeburger Heimspielen geschlossen werden.
Beim dritten Heimspiel, das folgt, nachdem das Urteil gegen den FCM rechtskräftig ist, muss der FCM laut dem DFB-Urteil die Blöcke 3 bis 5 auf der Nordtribüne (Block U) und den Block 12 auf der Osttribüne neben dem Gästeblock geschlossen halten.
Beim zweiten Heimspiel, das auf das rechtskräftige Urteil folgt, die Blöcke 3 bis 6 der Nordtribüne (Block U) schließen. Hier wurde seitens des DFB eine Bewährungsstrafe in eine tatsächliche Strafe umgewandelt. Von den 20.000 Euro die der 1. FC Magdeburg zahlen muss, können laut DFB „10.000 Euro für Maßnahmen gegen Rechtextremismus und Rassismus“ verwendet werden.
Das DFB-Sportgericht bestrafte den Innenraumsturm Magdeburger Fans beim Pokalspiel gegen Frankfurt, aber auch „diskriminierende, herabwürdigende oder verunglimpfende Sprechchöre und Gesänge“ sowie „Hitler- und Kühnengruß“ beim gleichen Spiel.
Sollte der FCM dem Urteil zeitnah zustimmen, würden die Teilausschlüsse bei den brisanten Heimspielen gegen Hansa Rostock und dem Halleschen FC greifen. Bei der letzten Sperrung des Block U positionierte sich die Magdeburger Fanszene neben dem Gästeblock, was bei den Spielen gegen Rostock und nach dem Tod eines 25 Jahre alten FCM-Fans vor allem beim Spiel gegen den ewigen Rivalen aus Halle Sicherheitsprobleme mit sich bringen könnte.
1. FC Magdeburg Präsident Peter Fechner erklärte zu dem Urteil: „Wesentliche Sachverhalte sind in der heutigen Verhandlung bis zuletzt strittig geblieben. Dass unser Verein an der Aufklärung in der Zusammenarbeit mit den Ermittlungsbehörden vorbildlich mitgewirkt hat, wurde seitens des Sportgerichtes nicht hinreichend gewürdigt. Dasselbe gilt für den Umstand, dass wir gegenüber diversen ermittelten Störern bereits mehrjährige Stadionverbote ausgesprochen haben. Auch zwei nicht der Magdeburger Fanszene zugehörige Zuschauer, die verfassungsfeindliche Gesten gezeigt haben, sind vom 1. FC Magdeburg konsequent bestraft worden. Nichtsdestotrotz haben wir bereits in der Vergangenheit und werden auch in der Zukunft jedwedes diskriminierendes Fanverhalten und Schmährufe wie „Ihr Zigeuner“ auf das entschiedenste verurteilen und sanktionieren.“
DFB-Richter Stephan Oberholz erklärte hingegen: "Für das Gericht steht nach der Beweisaufnahme fest, dass es durch Magdeburger Anhänger oder durch Anhänger, die dem Verein zuzurechnen sind, wiederholt zu demokratiefeindlichen Äußerungen gekommen ist, die die Werteordnung des Fußballs massiv verletzen. Im Zusammenhang mit dem Platzsturm durch Magdeburger Anhänger erschienen dem Sportgericht weniger einschneidende Sanktionen nicht geboten, ungeachtet der durchaus anzuerkennenden Bemühungen des 1. FC Magdeburg im Bereich der Prävention und Fanarbeit."(Faszination Fankurve, 13.10.2016)
Datum | Verein/Land | Strafe | Grund |
13.10.2016 | 1. FC Magdeburg | Zwei Zuschauerteilausschlüsse und 20.000 Euro Strafe. | Vorfälle beim Pokalheimspiel gegen Eintracht Frankfurt. |
12.10.2016 | Lokomotive Leipzig | Zuschauerteilausschluss und 3.000 Euro Strafe. | Vorfälle beim Heimspiel gegen RB Leipzig II. |
04.10.2016 | Kroatien | Geisterheimspiele gegen die Türkei und Island sowie 150.000 Franken Strafe. | Diskriminierende Gesänge beim Heimspiel gegen Israel und in Ungarn. |
04.10.2016 | Chile | Ein Heimspiel Austragungsverbot Estadio Nacional Julio Martínez Prádanos und ein weiters Spiel auf Bewährung sowie 65.000 Franken. | Homophobe Gesänge. |
04.10.2016 | Mexiko | 30.000 Franken | Fanfehlverhalten, diskriminierendes Verhalten und homophobe Gesänge. |
04.10.2016 | Honduras | 65.000 Franken | Fanfehlverhalten, diskriminierendes Verhalten und homophobe Gesänge. |
04.10.2016 | Italien | 30.000 Franken | Fanfehlverhalten, diskriminierendes Verhalten und homophobe Gesänge. |
04.10.2016 | Albanien | 50.000 Franken | Fanfehlverhalten, diskriminierendes Verhalten und homophobe Gesänge. |
04.10.2016 | Kanada | 20.000 Franken | Fanfehlverhalten, diskriminierendes Verhalten und homophobe Gesänge. |
04.10.2016 | Brasilien | 20.000 Franken | Fanfehlverhalten, diskriminierendes Verhalten und homophobe Gesänge. |
04.10.2016 | Argentinien | 25.000 Franken | Fanfehlverhalten, diskriminierendes Verhalten und homophobe Gesänge. |
04.10.2016 | El Salvador | 45.000 Franken | Fanfehlverhalten, diskriminierendes Verhalten und homophobe Gesänge. |
04.10.2016 | Paraguay | 25.000 Franken | Fanfehlverhalten, diskriminierendes Verhalten und homophobe Gesänge. |
04.10.2016 | Peru | 30.000 Franken | Fanfehlverhalten, diskriminierendes Verhalten und homophobe Gesänge. |
29.09.2016 | Legia Warschau | 80.000 Euro und Geisterspiel gegen Real Madrid. | Vorfälle beim Heimspiel gegen Borussia Dortmund. |
29.09.2016 | Celtic FC | 10.000 Euro | Zeigen von Palestina Fahnen beim Heimspiel gegen Hapoel Beer-Sheva FC. |
27.09.2016 | Hallescher FC | 5.500 Euro | Pyroaktionen in Erfurt, Regensburg und beim Heimspiel gegen den FCK. |
27.09.2016 | VfL Osnabrück | 3.000 Euro | Pyroaktion beim Werder Bremen II. |
26.09.2016 | Eintracht Frankfurt | Geschlossener Block 40 gegen Bayern München, nur Sitzplatzdauerkarteninhaber gegen Ingolstadt, 50 eigene Ordner bei Auswärtsspielen und ab 2017 nur noch personalisierte Auswärtstickets. | Pyro und Raketen beim Pokalspiel in Magdeburg, was zu Spielunterbrechung führte. |
20.09.2016 | Rot-Weiss Essen | Zuschauerteilausschluss auf Bewährung. Bewährungszeitraum 12 Monate. | Fliegende Gegenstände und Betreten des Innenraums beim Heimspiel gegen Rödinghausen. |
02.09.2016 | Chemnitzer FC | 2.500 Euro | Gezündete Nebeltöpfe beim Spiel in Halle. |
02.09.2016 | Preußen Münster | 3.000 Euro | Pyrotechnik und verbrannte Schals beim Derby gegen Osnabrück und Rauch gegen Duisburg. |
29.08.2016 | VfL Osnabrück | 2.000 Euro | Pyroaktion beim Derby in Münster. |
09.08.2016 | 1. FC Magdeburg | Schließung des Block U beim Spiel gegen Bremen II, weiterer Teilausschluss auf Bewährung und 9.000 Euro. | Vorfälle bei vier Spielen. |
28.07.2016 | Waldhof Mannheim | Zuschauerteilausschluss | Vorfälle bei den Relegationsspielen gegen die Sportfreunde Lotte. |
21.07.2016 | Hannover 96 | 12.000 Euro. | Pyro beim Spiel gegen Mönchengladbach am 15.04.2016 und Spruchband beim Spiel gegen Wolfsburg. |
15.07.2016 | Dynamo Dresden | 20.000 Euro, geschlossener K-Block auf Bewährung, 40 eigene Ordner und nur ein Ticket pro Mitglied bei Auswärtsrisikospielen. | Vorfälle bei Spielen gegen bei den Spielen gegen Osnabrück, Rostock, Cottbus, Magdeburg, Aue und Münster. |
12.07.2016 | Eintracht Frankfurt | 80.000 Euro und geschlossener Block 40 beim Heimspiel gegen Schalke und ein weiterer Zuschauerteilausschluss auf Bewährung. | Pyroaktionen bei den Relegationsspielen gegen Nürnberg und beleidigende Plakate gegen den DFB seit der letzten Strafe. |
11.07.2016 | 1. FC Nürnberg | 70.000 Euro und geschlossene Blöcke 7,9 und 11 beim ersten Heimspiel der kommenden Saison | Pyroaktionen bei den Relegationsspielen gegen Frankfurt und Pyroaktion beim Spiel in Braunschweig. |
08.07.2016 | Borussia Dortmund | 75.000 Euro und Zuschauerteilausschluss auf Bewährung. | Pyro- und Blocksturm im Pokalfinale, Pyro bei Spielen gegen Leverkusen und Bierbecherwurf gegen die Bayern und Tennisballprotestaktion in Stuttgart. |
05.07.2016 | 1. FC Kaiserslautern | 22.000 Euro und Verlängerung de Bewährung um 6 Monate. | Beleidigede Plakate beim Spiel gegen RB Leipzig und Flitzer gegen den KSC. |
Hier geht es zum Strafenkatalog aus der Rückrunde 2015/2016 und vorherigen Spielrunden.