Zweiteilige Choreografie auf Nordtribüne im Sportpark Ronhof

Die Spielvereinigung aus Fürth empfing gestern am 1. Spieltag der 2. Bundesliga den SV Sandhausen im heimischen Sportpark Ronhof. Die Ultras der Hausherren leiteten die Partie dabei mit einer zweigeteilten Choreografie auf der Nordtribüne ein.

„Wir standen vor'm Abgrund, haben den dritten Liga in's Auge geseh'n“, stand auf dem Spruchband des ersten Teils der Kurvenshow geschrieben. Auf verschiedenen Blockfahnen war passend dazu Steingeröll sowie ein Skelett mit den Logos der Drittligavereine zu sehen, das sich die Spielvereinigung Fürth schnappen wollte. Mit diesem Teil der Choreografie wurde der Abstiegskampf in der vergangenen Saison thematisiert, als Fürth erst am 34. Spieltag den Klassenerhalt sicher machte.

Anschließend wechselte das Bild der Choreografie. Aus der Skelett-Blockfahne wurden grüne und weiße Papptafeln im Zentrum und am Dach der Nordtribüne wurden zwei Kleeblatt-Fans mit einer Fahne in der Hand hochgezogen. Der Spruch wechselte zudem auf „Doch solange wir hier zusammensteh'n wird unser Kleeblatt niemals untergeh'n“. Ein ähnlicher Spruch verschönert seit neuestem die von Ultras bemalte Nordtribüne im Fürther Ronhof (Faszination Fankurve berichtete).

Nachdem seit Juni 2018 auf Anordnung von Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) auf jedem Amt des Freistaates ein Kreuz hängen muss, reagierten die Fürther Ultras gestern mit einem Spruchband auf diesen Erlass und erklärten: „Ein Kreuz für jede Behörde? - Kein Kreuz für die CSU!“ Vor der anstehenden Landtagswahl in Bayern eine klar Empfehlung, welche Partei die Kleeblatt-Fans nicht wählen sollen.

Auf dem Rasen sahen die 8.450 Zuschauer im Ronhof zunächst eine torlose erste Halbzeit. Nach zehn gespielten Halbzeit in der 2. Hälfte gingen die Gäste aus Sandhausen in Führung, bevor Fürth aufdrehte und das Spiel in der letzten Viertelstunde noch deutlich mit 3:1 gewinnen konnte.

Die Ultràgruppe Stradevia 907 rief vor dem Spiel alle Kleeblatt-Fans dazu auf, in weißen T-Shirts ins Stadion zu kommen, wodurch sich gestern ein einheitliches Bild ergab. Vor dem Spiel traf sich die Fürther Fanszene ab 10:00 Uhr an der Siebenbogenbrücke, wo gegrillt, gegessen und getrunken wurde, bevor es in einem Fanmarsch zum Ronhof ging. (Faszination Fankurve, 05.08.2018)