08.01.2007 - ProFans

Zwischen Ombudsstelle und Fanrechtefonds


Vergangenen Samstag fand in Darmstadt das halbjährliche Treffen von ProFans statt. 28 Teilnehmer aus zwölf Vereinen waren ins Darmstädter Fanprojekt gekommen, um die Situation deutscher Fans kritisch zu beleuchten und Verbesserungsvorschläge zu erörtern.

Neben dem Dauerthema Ombudsstelle, das nach Aussage von Tim Strack, Mitglied bei den ausrichtenden Ultras Darmstadt, immer noch vom DFB geblockt wird, war der vor kurzem gegründete Fanrechtefonds Inhalt vieler Gespräche. Die Idee dazu war nach Strack auf zurückliegenden ProFans-Treffen entstanden und bedürfe noch der genauen Richtlinien für die Umsetzung. Auf jeden Fall solle das gesammelte Geld der gesamten deutschen Fanszene zugute kommen und nicht alleine den Vereinen, aus denen Spenden eingegangen sind, um eventuell wichtige Musterprozesse führen zu können.

Ansonsten haben sich die Aktivisten von ProFans vorgenommen, einen einheitlichen, bundesweiten Katalog für die Mitnahme von Support-Material wie Fahnen und Doppelhalter in die verschiedenen Stadien einzufordern. Die Verbote seien mitunter willkürlich. Neben dem Gespräch mit dem eigenen Verein soll der Fanbeauftragte der DFL Thomas Schneider diesbezüglich kontaktiert werden.

"Auch für 2007 sind wieder Aktionen geplant, die sich aber noch in der Planungsphase befinden, sodass genauere Informationen erst mit Planungssicherheit bekannt gegeben werden können", sagt Tim Strack. In der Vergangenheit hatten ProFans unter anderem Fan-Demonstrationen in Berlin und Frankfurt organisiert und bundesweit zu Widerstand gegen die Zersplitterung des Spieltages aufgerufen.

Vertreter folgender Fanszenen hatten an dem Treffen teilgenommen: Darmstadt, Dortmund, Sankt Pauli, Kaiserslautern, Hannover, Siegen, Trier, Union Berlin, Bayern München, Karlsruhe, Düsseldorf, Bremen. (Faszination Fankurve, 8.1.2007)






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