Beim gestrigen Bundesligaduell zwischen Hertha BSC und Werder Bremen feierten die Ultras von den Wanderers Bremen den eigenen zehnten Geburtstag mit einer Pyroshow im Gästeblock des Berliner Olympiastadions. Zu diesem Anlass vermummten sich Werder-Ultras und trugen Shirts mit „Zehn Jahre“ Aufschrift.
Anschließend zündeten die einheitlich mit schwarzen Sturmhauben, abgedeckten Schuhen, den T-Shirts, die den „Zehn Jahre“-Schriftzug ergaben und Bluejeans angezogenen Ultras mehrere Bengalische Fackeln, was eine Einheit der Polizei auf den Plan rief. Die anrückenden Beamten filmten die Pyroshow dabei von der Laufbahn vor dem Gästeblock aus nächster Nähe. Die Wanderers Bremen wurden im September 2007 von ehemaligen Mitgliedern der Eastside Bremen und von Racaille Verte gegründet. Mittlerweile ist die Bremer Ultràgruppe, die meistens für die Großchoreografien im Weserstadion verantwortlich ist und sich stark fanpolitisch engagiert, ein Jahrzehnt alt.
Die Wanderers Bremen und die Harlekins Berlin führten gestern zudem gemeinsam eine Spruchbandaktion durch und schrieben „Unser Problem mit euch: Schwarze Kassen - Weiße Weste? Das Märchen von der sauberen WM!“ auf Plakate im Gästeblock und in der Ostkurve des Olympiastadions. Beide Fanszenen beteiligten sich so am bundesweiten Aktionsspieltag zum Thema Korruption beim DFB. Nach dem Spiel soll es noch zu einem harten Polizeieinsatz von Polizisten gegen Ultras von Werder Bremen gekommen sein. Laut Angaben der Berliner Zeitung wurde gestern 26 Fans von der Berliner Polizei festgenommen.(Faszination Fankurve, 11.09.2017)
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