04.02.2011 - 1. FC Köln

"Pyro ist in diesem Zusammenhang kein harmloses Stilmittel"


Nach den Vorfällen im Zusammenhang mit der Bundesligabegegnung beim FC St. Pauli melden sich die Verantwortlichen beim 1.FC Köln mit einem Appell an die eigenen Fans. Darin erklärt der Verein ebenfalls, dass der Einsatz von Pyrotechnik, wie er in Hamburg eingesetzt wurde, für eine Legalisierung nicht hilfreich ist.

Bei Ankunft der Kölner Fans am Hamburger Hauptbahnhof kam es zum Einsatz von Pyrotechnik. Dabei wurden Bengalische Feuer aus dem einfahrenden Sonderzug, der erstmals von der Wilden Horde organisiert wurde, gehalten. Neben diesen Bengalos schossen die Kölner Fans eine Leuchtrakete durch die Bahnhofshalle und zündeten sogenannte Böller. Die Kampagne „Pyrotechnik legalisieren – Emotionen respektieren“, zu deren Unterstützerkreis auch die drei Kölner Ultragruppen Boyz, Coloniacs und Wilde Horde zählen, distanziert sich von solch einem Einsatz von Pyrotechnik. Bereits am 15. Spieltag, an dem die Legalisierungskampagne startete, gerieten Kölner Fans in die Kritik, nachdem beim Derby gegen Bayer Leverkusen Böller gezündet wurden und ein Rauchtopf auf dem Spielfeld landete.

Im weiteren dokumentiert Faszination Fankurve den Appell des 1.FC Köln an seine Fans:

Appell an alle Fans

FC gegen Gewalt

FC distanziert sich von Gewalttaten beim Spiel in St. Pauli

Der 1. FC Köln distanziert sich entschieden von den Geschehnissen im Umfeld des Auswärtsspiels beim FC St. Pauli. Am 29. Januar hatten Mitreisende bei der Ankunft ihres Sonderzuges am Hamburger Hauptbahnhof Feuerwerkskörper aus den Fenstern des Zuges geworfen, und Polizeibeamte unter anderem mit Leuchtkörpern und Nebeltöpfen attackiert. Darüber hinaus kam es nach Spielende auf dem Hans-Albers-Platz zu weiteren Auseinandersetzungen mit gewalttätigen sogenannten Fans, dabei wurden Polizisten mit Steinen, Flaschen und Feuerwerkskörpern beworfen und Unbeteiligte in der Umgebung gefährdet beziehungsweise in Angst und Schrecken versetzt. 120 Personen wurden vorübergehend in Gewahrsam genommen.

1. FC Köln appelliert an alle Fans

Der 1. FC Köln appelliert an alle Fans, Zuschauer und Mitreisende zu Auswärtsspielen, sich von diesem unsportlichen Verhalten zu distanzieren. Vorfälle dieser Art schädigen das Image des Vereins nachhaltig. Der 1. FC Köln ist ein stolzer Botschafter seiner Stadt. Er ist ein Verein mit Emotionen, der FC ist „e Jeföhl“.

FC ist gegen Gewalt im Zusammenhang mit Bundesligaspielen

Gegen Gewalt im Zusammenhang mit unseren Spielen wehren wir uns jedoch entschieden, ganz gleich ob daheim oder auswärts, ob im Stadion oder außerhalb, ob vor oder nach dem Spiel. Wir können und wollen nicht akzeptieren, dass Randalierer das Ansehen des Vereins und seiner friedlichen Fans in Misskredit bringen. Der unkontrollierte Missbrauch von Pyrotechnik ist in diesem Zusammenhang kein harmloses Stilmittel, sondern hochgefährlich und fordert seit Jahren Verletzte im Fußball. Gleichzeitig konterkariert er die Bemühungen verschiedener Fangruppierungen in Deutschland, welche sich momentan in Gesprächen mit dem Deutschen Fußball-Bund befinden und gemeinsam mit dem Verband an Lösungen für eine kontrollierte Verwendung von Pyrotechnik in deutschen Fußballstadien arbeiten.

FC wird gegen Gewalttäter vorgehen

Der 1. FC Köln muss seit vielen Spielzeiten für das Fehlverhalten Weniger hohe Strafgelder bezahlen und wird auch in Zukunft gegen Gewalttäter und allen, die sich mit ihnen solidarisieren, mit allen dem Verein zur Verfügung stehenden Mitteln vorgehen.

(Faszination Fankurve, 04.02.2011)

Fanfotos 1. FC Köln






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