19.05.2020 - DFB

5-Punkte-Plan von DFB-Präsident Fritz Keller


DFB-Präsident Fritz Keller hat als Arbeits- und Diskussionsgrundlage einen 5-Punkte-Plan für mehr Nachhaltigkeit im Fußball entwickelt. Die Stärkung des Fan-Dialogs ist Teil dieses Plans von Keller, der damit auf die Forderungen nach Reformen im deutschen Fußball in Zeiten der aktuellen Krise reagiert.

„Es geht nicht darum, mit dem Finger auf andere zu zeigen. Wir müssen selbstkritisch sein, uns hinterfragen sowie uns mit dem Blick von außen auf den DFB sagen lassen, was wir in der Vergangenheit falsch gemacht haben, um aus unseren Fehlern zu lernen. Denn die Krise bietet jetzt die Chance, den Blick nach vorne zu richten und den Fußball neu aufzustellen, um ihn für die kommenden Generationen zu erhalten“, begründet Keller die Intention des 5-Punkte-Plans.

Die fünf Punkte des Plans von Fritz Keller lauten wie folgt:
1. DFB-Netzwerk für Präventiv-Tests nutzen
2. Gehaltsobergrenzen und sinnvolle Regulierung des Fußballs
3. Enkeldenken: Wir brauchen neue Maßstäbe für Erfolg
4. Fußball zukunftssicher machen - Ehrenamt stärken
5. Breiter Dialog mit allen Interessensgruppen auf Augenhöhe


Beim Thema Gehaltsobergrenzen führt Keller genauer aus: „Wir müssen auch den Profifußball wieder näher zu den Menschen bringen. Wir müssen über eine Gehaltsobergrenze nachdenken. Um eine Reform des Financial Fair Play für den gesamten Fußball zu diskutieren, werde ich mit meinen Kolleg*innen auf nationaler und internationaler Ebene sowie dem UEFA-Präsidenten Aleksander Ceferin Kontakt aufnehmen. Am Ende muss eine europarechtskonforme Regelung stehen, die auch für Großbritannien gilt. Provisionen für Spielerberater und immense Transfersummen irritieren die Gesellschaft zunehmend und entfremden sie von unserem geliebten Sport. Der gesamte Fußball ist aufgefordert, endlich zufriedenstellende Antworten auf diese Problemstellungen zu geben.“

Beim Thema Enkeldenken steht im Vordergrund, dass nicht mehr von Saison zu Saison, sondern nachhaltiger gedacht werden soll. Der DFB-Präsident will die Maßnahmen mit verschiedenen Interessensgruppen auf Augenhöhe abstimmen, dazu zählen Verbände, Vereine, Fans, Partner, NGOs, Politik, Wissenschaft und Wirtschaft. „Die Stärkung des Fan-Dialogs als ein Teil unserer Dialogoffensive ist mir persönlich dabei besonders wichtig“, so die Ankündigung von Keller.

Zahlreiche Fan- und Ultragruppen positionierten sich zuletzt gegen die Fortsetzung des deutschen Profifußballs mit Geisterspielen. Im Zuge der aktuellen Krise wird vermehrt auch wieder über Fehlentwicklungen im deutschen Profifußball debattiert. Zahlreiche Fangruppen und Organisationen forderten zuletzt Reformen ein. (Faszination Fankurve, 19.05.2020)






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