09.02.2019 - FC Hansa Rostock

ACAB-Choreo & Hansa-Fans die Südtribüne den Rücken kehrten


In den vergangenen Tagen machten viele Gerüchte die Runde, dass FC Hansa Rostock-Fans aus verschiedenen Städten aus Mecklenburg-Vorpommern zum heutigen Heimspiel gegen die Spielvereinigung Unterhaching die Südtribüne Rostock verlassen würden, um in Richtung Norden des Ostseestadions zu ziehen.

In einer anonymen Einschätzung hieß es, dass es innerhalb der Rostocker Fanszene Differenzen bei politischen Themen und unterschiedliche Auffassungen zum Thema Support geben soll. Und tatsächlich waren heute im Norden des Ostseestadions geschätzte 50 Personen auszumachen, die das Stimmungszentrum der Südtribüne offenbar verlassen haben. Diese Hansa-Fans sollen u.a. von Rotte und aus Anklam sein. Dort in der Ecke der Nordtribüne wurde auch ein Spruchband ausgerollt, auf dem „Vorpommern wünscht allen Angeklagten im Dresdenprozess viel Kraft und Gerechtigkeit!!!“ geschrieben stand.

Aus der aktiven Rostocker Fanszene gab es ebenfalls ein Statement, das sich innerhalb der deutschen Fanszenen verbreitete und auch verbreiten sollte. Darin wird klargestellt, dass die Südtribüne Rostock die Heimat der meisten supportwilligen FC Hansa-Fans bleiben wird. Kritisiert wird in diesem Statement zudem, dass die Südtribüne mit dem anonymen Statement diffamiert worden sein soll und der Gemeinschaftsgedanke innerhalb der Rostocker Fanszene geschwächt wurde. Gleichzeitig solle man akzeptieren, dass manche Hansa-Fans sich einen neuen Standort gesucht haben, weshalb man ihnen das Fandasein nicht absprechen solle.


Auf der Südtribüne waren beim heutigen Heimspiel jedenfalls keine Lücken sichtbar. Vielmehr zeigten die weiterhin dort beheimateten Hansa-Fans unter Federführung der Suptras Rostock eine gegen die Polizei gerichtete Choreografie. Mit der Aktion erinnerten die Suptras an die Auseinandersetzungen zwischen Hansa-Fans und der Polizei vor 13 Jahren in Stendal. Am 05. Februar 2006, als Hansa-Fans auf dem Weg nach Braunschweig von einer witterungsbedingten Spielabsage erfuhren, kam es in Stendal zu stundenlangen Auseinandersetzungen zwischen Hansa-Fans und der Polizei. Damals soll ein Sachschaden von etwa 200.000 Euro entstanden sein (Faszination Fankurve berichtete).

An diese Vorfälle wurde heute auf der Südtribüne mit einer „ACAB“-Choreografie erinnert und damit von den Hansa-Ultras die Kollektivbeleidigung „All Cops Are Bastards“ benutzt. „13 Jahre Stendal Randale“, war dabei in Großbuchstaben vor der Südtribüne zu lesen. Die Initialen „S“ und „R“ der Suptras Rostock wurden bei der Aktion farblich hervorgehoben. Daneben war ein damals in Stendal abgebranntes Polizeiauto abgebildet. Zudem wurde bei der Aktion noch schwarzer Rauch gezündet. Lediglich 10.100 Zuschauer kamen heute ins Ostseestadion und sahen dort einen souveränen 2:0 Heimsieg gegen eine schwache Mannschaft aus Unterhaching. (Faszination Fankurve, 09.02.2019)

Fanfotos FC Hansa Rostock




Weitere News:
27.11.2021: Suptras & Fanszene Rostock betreten Ostseestadion nicht
24.11.2021: DFB-Strafe: Hansa muss 97.300 Euro zahlen
23.08.2021: Hansa Rostock-Fanszene geht in Bremen nicht ins Stadion
14.08.2021: Party zu 20 Jahren Suptras Rostock angekündigt
25.07.2021: Hansa-Fans mit organisiertem Support von zwei Seiten

Alle 313 News anzeigen