01.12.2016 - Adventskalender Türchen 1

Adventskalender: Als der Adler das FCK-Logo zeriss


Im diesjährigen Adventskalender erinnert Faszination Fankurve an Choreografien, die in Erinnerung blieben. Jeden Tag wird eine Kurvenshow hervorgeholt, die man mal gesehen haben sollte. Den Anfang macht eine Aktion der Ultras Frankfurt aus der Saison 2003/2004.

Am 21. September 2003 war der 1. FC Kaiserslautern in der 1. Bundesliga auf der Baustelle Waldstadion zu Gast, das gerade im Hinblick auf die Weltmeisterschaft 2006 komplett neugebaut wurde. Die Nordwestkurve war zu diesem Zeitpunkt bis auf das Dach weitestgehend fertiggestellt und die Ultras Frankfurt zeigten damals eine Choreografie, die vielen Fans noch viele Jahre später in Erinnerung blieb.


Für heutige Zeiten untypisch beinhaltete die damalige Choreografie kein Spruchband und in der Woche vor dem Derby machten im Internet bereits Gerüchte über den Inhalt der Kurvenshow die Runde. Letztlich wurde zwischen Ober- und Unterrang ein Adler ausgebreitet, der ein FCK-Logo in seinen Krallen hielt. Im Oberrang wurde mit Zetteln ein rot-schwarz-weißes Streifenmuster gezeigt und im Stehplatzbereich der Nordwestkurve wurden Fahnen geschwenkt. Über die Lautsprecherboxen wurde passend zu der Aktion der Song „Adler auf der Brust“ eingespielt.

Doch der Clou der Choreografie kam erst, als der Adler seine Krallen ausbreitete und das FCK-Logo auseinander riss. Als die Blockfahne im Unterrang vollständig ausgebreitet war, ergab sich statt des FCK-Logos ein „FUCK“ Schriftzug. Die Nordwestkurve machte damit schon vor dem Südwest-Derby deutlich, was man vom Verein aus Pfalz hält.

Die Choreografie war anschließend in aller Munde, auch beim DFB soll man über die letztlich beleidigende Aktion nicht begeistert gewesen sein. Aus der Fanszene des 1. FC Kaiserslautern gab es damals Lob für die Aktion der Ultras Frankfurt, wobei man in Kaiserslautern auch darüber schmunzelte, Thema einer Anti-Choreografie gewesen zu sein, was man damals als Anerkennung deutete. (Faszination Fankurve, 01.12.2016)

Im letzten Jahr erzählte der Adventskalender an 24 Tagen die Geschichten von geklauten Fahnen, die hier nachgelesen werden können.







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