06.10.2018 - Roter Stern Leipzig

Angriff auf Roter Stern Leipzig-Fans in Zwenkau


Am vergangenen Mittwoch war der Rote Stern Leipzig in der Landesklasse Nord beim VfB Zwenkau 02 zu Gast. Aus einer etwa 15 Zuschauer umfassenden Personengruppe soll es dabei nach einer gespielten halben Stunde zu einem Angriff auf Roter Stern Leipzig-Fans gekommen sein.

„Etwa 30 Minuten vor Anpfiff fand sich eine Gruppe von etwa 15 Menschen auf dem Sportgelände ein, welche klar dem neonazistischen Spektrum zuzuordnen war - u.a. trug ein*e Zuschauer*in aus dieser Gruppe eine Schwarz-Weiß-Rote Mütze mit 'HH' und '198'-Stickereien. Nach dem friedlich und fair verlaufenen Spiel kam es aus dieser Gruppe zu einem Angriff auf Fans des RSL, dabei erlitt ein RSL-Fan leichte Verletzungen. Andere RSL-Fans kamen den Angegriffenen zur Hilfe und konnten Schlimmeres verhindern. Der Einsatz von Schlagringen auf Seiten der Angreifer*innen, von dem an anderer Stelle zu lesen ist, ist uns bis dato nicht bekannt, jedoch wurden wohl Schlaghandschuhe eingesetzt“, fasst der Verein Roter Stern Leipzig die Geschehnisse aus Sicht der eigenen Fans zusammen. Mittlerweile ergänzte Roter Stern Leipzig den eigenen Post und erklärte, dass auch der Einsatz eines Schlagrings bestätigt sei.

Weiter betont Roter Stern Leipzig, dass dem gastgebenden Verein aus Zwenkau keine Vorwürfe zu machen seien. Vielmehr habe man gut mit dem VfB zusammengearbeitet und der Verein habe sich zudem von den Angreifern distanziert: „Die Zusammenarbeit mit den Verantwortlichen des VfB Zwenkau 02 lief vor und nach dem Angriff auf einer lösungsorientierten und professionellen Basis. Der VfB Zwenkau 02 distanzierte sich uns gegenüber klar von den Aufklebern, den Schmierereien und den Angreifer*innen, die keine regelmäßigen Gäste von Spielen des VfB Zwenkau 02 sind, sodass wir uns auf Rückspiel im Sportpark Dölitz freuen - dann hoffentlich mit dem sportlich besseren Ende für uns und ohne Zwischenfälle“ , heißt es dazu in der Stellungnahme von Roter Stern Leipzig.

Der Rote Stern Leipzig wurde 1999 als antifaschistisches Sportverein gegründet und positioniert sich bei heute gegen jegliche Form von Diskriminierung wie Rassismus, Sexismus, Antisemitismus und Homophobie. Im Leipziger Umland kam es in der Vergangenheit bei Gastspielen des Roten Sterns schon mehrfach zu Angriffen von politisch rechtsgerichteten Personengruppen auf Fans des antifaschistischen Vereins aus Leipzig. (Faszination Fankurve, 06.10.2018)​






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