Nachdem rechtsgerichtete Hooligans des MSV Duisburg beim Auswärtsspiel am 04. Februar 2018 in Darmstadt versuchten die Zaunfahne der antirassistischen Faninitiative „Zebras stehen auf“ zu entwenden und dabei Gewalt ausübten (Faszination Fankurve berichtete), erklärte die Initiative nun, die Fahne auswärts nicht mehr aufzuhängen.
„Leider müssen wir euch nach zahlreichen Gesprächen in dieser Woche mitteilen, dass wir uns dazu gezwungen sehen unser Auswärtsbanner vorerst nicht mehr aufzuhängen. Die Androhung von erneuter Gewalt steht deutlich im Raum und wir wollen keine weiteren Verletzten riskieren, auch weil es in Darmstadt schon pures Glück war, dass es nicht zu schwereren Verletzungen kam. Leider ist die Zeit, in der man sich bei Spielen des MSV offen gegen Nazis positionieren kann, noch nicht gekommen, was für uns alle ein Ansporn sein sollte, diesen Umstand in den kommenden Jahren endlich zu ändern. Ein Schritt zurück, mit dem Anspruch, drei nach vorne zu gehen. Danke an Alle, die uns aktiv und in Gedanken unterstützt haben“, teilten die „Zebras stehen auf“ dazu gestern mit. Auf der Zaunfahne, die die Faninitiative nun vorerst nicht mehr aufhängen will, um nicht zum Opfer weiterer Angriffe zu werden, ist eine Faust zu sehen, die ein Hakenkreuz zerschlägt.
Der MSV Duisburg hat nach den tätlichen Übergriffen von rechtsgerichteten Duisburger Hooligans auf die Faninitiative sechs Hausverbote gegen Personen ausgesprochen, die zu den Angreifern gehört haben sollen (Faszination Fankurve berichtete). (Faszination Fankurve, 18.02.2018)
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