10.10.2008 - 1. FSV Mainz 05

Anti-Hopp-Parolen: Mainzer Manager mit Klarstellung


In der aktuellen Ausgabe der Sport Bild bringt Dietmar Hopp, der Mäzen des Fußball-Bundesligisten TSG Hoffenheim, Christian Heidel, den Manager von Mainz 05, in direkten Zusammenhang mit den Anfeindungen seitens der Fußballfans. Heidel reagierte mit einem Statement.

In dem Interview mit Dietmar Hopp im Rahmen einer Spieltagreportage, die Dietmar Hopp beim Heimspiel gegen Frankfurt begleitet und die Schmähungen durch die Frankfurter Fans dokumentiert, wird Hopp gefragt: "Mainz-Manager Christian Heidel hatte Sie für die Verpflichtung des sieben Millionen Euro teuren Brasilianers (Carlos Eduardo, Anm. d. Red.) kritisiert und fehlende Chancengleichheit beklagt." Hopps Antwort beginnt mit folgendem Satz: "Die Äußerungen von Herrn Heidel waren der Auslöser für die massiven Anfeindungen gegen mich."

Christian Heidel regierte nun mit der folgenden offiziellen Meldung des 1. FSV Mainz 05 auf diesen Vorwurf:

„Eigentlich wollte ich mich zu diesem Thema nicht mehr äußern, denn kritische Anmerkungen zur TSG Hoffenheim werden von vielen Journalisten leider nur als Futterneid abgestempelt und aus Hoffenheimer Kreisen bisweilen gar als Aufruf zur Gewalt gegen Herrn Hopp dargestellt. Trotzdem kann die erneute Unterstellung von Dietmar Hopp nicht unwidersprochen bleiben.

Ich habe im September 2007 in der Regionalausgabe der FAZ meine Bedenken zum Modell Hoffenheim geäußert. Sollten andere reiche Menschen auf eine ähnliche Idee wie Dietmar Hopp kommen, könnte dies zu massiven Problemen für traditionelle Profiklubs mit gewachsenen Strukturen führen, da die Anzahl der Profiklubs auf 36 Vereine beschränkt ist. Ich habe stets betont, dass das Vorgehen der TSG Hoffenheim und von Dietmar Hopp selbstverständlich absolut legitim ist. Meine Kritik war, ganz nebenbei, bei weitem nicht die erste öffentlich geäußerte Kritik eines Verantwortlichen aus dem Profifußball.

Auf diesen Artikel gab es zunächst keinerlei öffentliche Reaktionen. Die bundesweite öffentliche Reaktion hat Dietmar Hopp selbst ausgelöst, als er ein Schreiben an unseren Verein in Kopie an den Präsidenten des DFB, Dr. Theo Zwanziger, den Geschäftsführer der DFL, Christian Seifert, den Manager der Fußballnationalmannschaft, Oliver Bierhoff, und an Pressevertreter verschickte. In diesem Schreiben wollte er unter anderem meine Kritik vom DFB genauso konsequent verfolgt sehen wie Rassendiskriminierung. Von der Führungsspitze des DFB und der DFL wurde ich zu keinem Zeitpunkt für meine Äußerungen kritisiert.

Selbstverständlich verstehe ich, dass sich Dietmar Hopp über verbale Attacken aus Fankreisen ärgert und auch ich verurteile dies. Wenn er aber mich als „Auslöser für die massiven Anfeindungen“ bezeichnet, sagt Dietmar Hopp nicht die Wahrheit. Transparente und Unmutsbekundungen von Fußballfans gegen die TSG Hoffenheim und die Person von Dietmar Hopp, gab es schon in den Zweitligapartien vor Erscheinen des FAZ-Artikels, ja sogar schon in Regionalligabegegnungen des Vereins in den Jahren zuvor – übrigens aber nie bei den Spielen gegen Mainz 05.“ (Faszination Fankurve, 10.10.2008)

Fanfotos 1. FSV Mainz 05




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