​Auch BVB-Fans kritisieren Sicherheitskonzept

Gestern kritisierte bereits Union Berlin das Dortmunder Sicherheitskonzept beim DFB-Pokalspiel zwischen Borussia Dortmund und Union Berlin. Nun legen die BVB-Fans nach. Auch vom Online-Fanzine Schwatzgelb.de kommt nun Kritik am Vorgehen von Borussia Dortmund und der Polizei.

So wird kritisiert, dass für die tausenden Union Berlin Fans nur sieben Drehkreuze zur Verfügung standen und deshalb solche ein Druck entstand, dass ein Bauzaun zusammenkrachte. „Danach wurde es chaotisch, verängstigte Menschen, Gedränge und Pfefferspray ergeben eine Mischung, die wirklich hoch gefährlich ist. Kurze Zeit nach diesem Vorfall (der vom BVB eilfertig als Blocksturm vermeldet wurde!) wurden weitere Tore geöffnet. Mehreren Berichten zu Folge soll es vor allem der Ultra-Szene aus Berlin zu verdanken sein, dass das Chaos wieder eingedämmt wurde. Hier schien Vorausdenken, Abwägen der Eigeninteressen und die Kommunikation besser geklappt zu haben“, heißt es dazu im Schwatzgelb.de Bericht. Union Berlin hatte bereits gestern erklärt, dass es einen Blocksturm der eigenen Fans, wie vom BVB behauptet, nie gegeben habe (Faszination Fankurve berichtete). Ein Sprecher der Polizei Dortmund bestätigte diese Sichtweise gegenüber Sport 1 und erklärte: "Wir reden nicht von einem Sturm."

Vor etwa 50 Minuten gab es einen versuchten Eingangssturm mit Polizeieinsatz, daraufhin wurde der Einlass gestoppt. #bvbfcu #LT

— Borussia Dortmund (@BVB) 26. Oktober 2016

Weiter kritisiert der Autor, dass die Reiterstaffel der Polizei in eine Menschenmenge ritt, als neue Eingänge geöffnet wurden. Parkende Polizeifahrzeuge hätten demnach zu Sicherheitsproblemen führen können. Zudem wurde von vielen BVB-Fans kritisiert, dass der Straßenbahnverkehr bereits um 00:15 Uhr eingestellt wurde, obwohl das Pokalspiel erst im Elfmeterschießen endete. Zahlreiche BVB-Fans mussten deswegen zu Fuß nach Hause gehen.

Die von BVB-Fans beobachteten Probleme seien nicht zum ersten Mal aufgetreten, sondern bei Hochrisikospielen in Dortmund öfter zu beobachten. Morgen steht mit dem Revierderby bereits das nächste Hochrisikospiel an und die Polizei Dortmund und der BVB haben die Gelegenheit zu zeigen, was aus den Fehlern von Mittwoch gelernt wurde. (Faszination Fankurve, 28.10.2016)