Besuchen Sie für aktuelle News: www.faszination-fankurve.de
Wettbewerbsverzerrung? Die neuen Corona-Maßnahmen bringen in Sachsen neue Geisterspiele, während in anderen Bundesländern die Stadien voll bleiben dürfen. Deswegen fordert der Präsident des Zweitligisten FC Erzgebirge Aue jetzt einen „Fußball-Lockdown“.
Helge Leonhardt, Präsident des Zweitligisten FC Erzgebirge Aue, macht sich die Einstellung des Spielbetriebs im Profifußball bis Ende Dezember stark. Im Zuge der hohen Corona-Zahlen müsse der Fußball seiner Vorbildfunktion gerecht werden.
„Wir brauchen bis Ende Dezember einen Fußball-Lockdown. Die nächsten vier Wochen werden extrem schwierig für unser Land und stellen uns vor eine Zerreißprobe“, erklärt Leonhardt gegenüber der Bild. „In so einer angespannten Lage sollte der Fußball seiner Vorbildrolle gerecht werden und den Spielbetrieb aus Gründen der Vernunft, Solidarität und Vorbildwirkung sofort ruhen lassen.“
Der 63-Jährige sieht die aktuelle Situation außerdem als „nicht fair“ an, da die Bedingungen der verschiedenen Clubs völlig unterschiedlich sind. In Sachsen beispielsweise wurden aufgrund der hohen Inzidenz wieder Geisterspiele angeordnet, während in Bayern die Stadien zu rund 25% ausgelastet werden dürfen. In manchen Regionen sind sie jedoch nach wie vor ausverkauft. „Das ist kein fairer Wettbewerb mehr und sorgt bei den Clubs, die vor leeren Rängen spielen müssen, außerdem für neue wirtschaftliche Schwierigkeiten“, so der Aue-Chef.
Sein Vorschlag: Bis Ende Dezember ruht der Ball, trainiert werden dürfe unter der 3G-Regel trotzdem. Ab Januar solle dann der Spielbetrieb fortgesetzt werden, die ausgefallenen Partien werden dann in mehreren englischen Wochen nachgeholt. Aber nicht vor leeren Rängen, sondern einheitlich wieder mit Fans, denn „die Fans gehören zum Fußball dazu.“
Bei der Deutschen Fußball-Liga hält man wenig von dem Vorschlag aus dem Erzgebirge: „Die DFL hat die Äußerungen des Präsidenten des FC Erzgebirge Aue zur Kenntnis genommen. Die abgestimmte Linie aller 36 Clubs war seit dem Beginn der Corona-Pandemie immer, auf Basis der staatlichen Vorgaben zu agieren. Ein selbstverhängter, flächendeckender Lockdown im Sinne einer Saison-Unterbrechung ist daher kein Thema“, lautete die Reaktion aus Frankfurt. (Faszination Fankurve, 24.11.2021)
Zu aktuellen Äußerungen des Präsidenten des FC Erzgebirge Aue erklärt die DFL ⬇️ pic.twitter.com/mUnvF2ZdwN
— DFL Deutsche Fußball Liga (@DFL_Official) November 24, 2021