12.05.2020 - FC Erzgebirge Aue

Erzbrigade mit deutlichem Hinweis in Richtung der DFL


Der FC Erzgebirge Aue nimmt am kommenden Samstag um 13:00 Uhr mit einem Heimspiel gegen den SV Sandhausen den Spielbetrieb wieder auf. Die Erzbrigade hat sich im Vorfeld dieses Heimspiels zu Wort gemeldet und erklärt, dass bei Geisterspielen im Erzgebirgsstadion keine Zaunfahnen der aktiven Fanszene hängen werden.


Außerdem soll es keine Geisterchoreos, Blockfahnen, Spruchbänder oder Ähnliches geben. Zudem ruft die Erzbrigade alle Aue-Fans auf, dem Stadionumfeld fernzubleiben. Die Erzbrigade wird sich ebenfalls nicht im Umfeld des Erzgebirgsstadions aufhalten. „Wir können nicht ins Stadion, also auch keine Zaunfahnen. Kommen wir ins Stadion, sind auch die Fahnen dabei. Aus Ende. Das gleiche gilt für alle anderen optischen Aktionen. Uns ist bewusst, dass viele Arbeitsplätze am Fußball hängen, logischerweise auch in Aue. Uns ist ebenso bewusst, dass nach der Pandemie Arbeitsplätze in der Wirtschaft wegbrechen werden. Deshalb ist es auch umso wichtiger so viel wie möglich Arbeitsplätze zu sichern. Nur aus diesem sehr pragmatischen Grund, haben wir ein klein bisschen Verständnis für die Fortführung der Saison. Wir sind auch heilfroh, dass seit 10 Jahren wieder sehr solide gewirtschaftet wird im Erzgebirge und wir nicht nach 6 Wochen Stillstand vor der Insolvenz stehen. ABER: MIT FUßBALL HAT DAS ALLES NICHTS ZU TUN! Grundlegend lehnen wir die Fortführung der Saison ab. Fußball ohne Zuschauern wird alles beraubt was das Spiel aus macht. Gleichzeitig werden wir auch allem beraubt. Was bringt es den Kick alleine vorm Fernseher anzuschauen? Fußball vor der Glotze ist ähnlich öde wie der ZDF Fernsehgarten. Außerdem ist Fußball ein Teamsport, auf dem Platz, so auch auf den Rängen. Zusammen schauen ist auch verboten. Ab 16.5. kommt live im PayTV das ödeste Produkt der Welt. Immerhin taugt der Fußball dafür einige Menschen ruhig zu stellen. Neben Arbeit und Shopping darf jetzt wieder Fußball konsumiert werden. Hurra! Der Profifußball kann froh sein, dass er so eine riesige Lobby hat, ansonsten wäre bei vielen Vereinen schon Schicht im Schacht“, heißt es dazu in der Stellungnahme der Erzbrigade.

In Richtung der DFL droht die Erzbrigade, falls in der aktuellen Situation die 50+1-Regel, die in Deutschland den Einfluss von Investoren begrenzt, zu Fall gebracht werden sollte: „Einen kleinen Hinweis wollen wir den Herren der DFL geben. Solltet ihr aus 'Corona Sachzwängen' in Erwägung ziehen die 50+1 Regel zu kippen, dann wird wohl diese und nächste Saison auch gekippt werden. Ihr habt lange genug auf die Hand gehauen die euch füttert. Jetzt ist Schluss. Ihr könnt euren großspurigen Ankündigungen nun Taten folgen lassen.“ (Faszination Fankurve, 12.05.2020)

Fanfotos FC Erzgebirge Aue




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