29.01.2016 - Borussia Dortmund

BVB-Fans boykottieren in Stuttgart 20 Minuten


Die Fanszene von Borussia Dortmund wird beim DFB-Pokalviertelfinale am 9. Februar 2016 in Stuttgart die ersten 20 Minuten des Spiels boykottieren, um gegen die hohen Eintrittspreise des VfB Stuttgarts zu protestieren. In dieser Zeit wollen sich die BVB-Fans unter der Tribüne des Gästeblocks versammeln.

Erst nach 20 Minuten Spielzeit soll der Gästeblock betreten werden. Dadurch soll den Fernsehzuschauern und Vereinsoffiziellen gezeigt werden, „wie der Fußball aussehen wird, wenn die Zusammensetzung des Stadionpublikums nur nach dem Portemonnaie bestimmt wird“. Der Boykottaufruf stammt von der „Kein Zwanni“ Kampagne, die sich für fangerechte Eintrittspreise einsetzt. BVB-Fans kritisierten bereits in der Vergangenheit die Preispolitik des VfB Stuttgarts. Auch Fans des VfB Stuttgart kritisierten den eigenen Verein wegen der hohen Eintrittspreise beim Pokalspiel gegen Dortmund (Faszination Fankurve berichtete). (Faszination Fankurve, 29.01.2016)

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Faszination Fankurve dokumentiert den Boykottaufruf von Kein Zwanni:

Hallo BVB Fans,

In der übernächsten Woche steht das Auswärtsspiel im Pokal beim BVB Stuttgart auf dem Programm. Was für uns nach einer strapaziösen Auswärtsfahrt unter Woche klingt, scheint für den gastgebenden Verein einmal mehr die Gelegenheit zu sein, die chronisch klamme Vereinskasse aufzubessern. Trotz der massiven Proteste der BVB Fans, die in der vergangenen Saison sogar in einem Boykott von großen Teilen der aktiven Fanszene gipfelte, ruft der VfB einmal mehr Eintrittspreise jenseits von Gut und Böse auf. 19,50 für den Stehplatz und mindestens 38,50 für den günstigsten Sitzplatz – jeweils zuzüglich Vorverkaufsgebühren - werden für uns BVB-Fans fällig, als Belohnung für schlappe 400 km Anreise an einem Dienstag und geopferte Überstunden und Urlaubstage. Ein herber Schlag ins Gesicht für jeden von uns, der seine Mannschaft in diesem wichtigen Spiel zur Seite stehen möchte und ein weiterer Beleg dafür, dass der VfB Stuttgart kein Interesse an einer sozial verträglichen Preisgestaltung zu haben scheint. Der gleiche VfB Stuttgart wohlgemerkt, der große Mühe hatte, selbst in europäischen Wettbewerben sein Stadion unter Woche mit einer fünfstelligen Zuschauerzahl zu füllen. Dieser VfB argumentiert nun unter marktwirtschaftlichen Gesichtspunkten und zockt nicht nur die Gästefans sondern auch die treuen Stammzuschauer ab. Ein Skandal, gegen den wir uns zur Wehr setzen müssen:
Es ist wieder an der Zeit ein weiteres Ausrufezeichen gegen die Preisspirale zu setzen. Wir zeigen den Vereinen, wie der Fußball aussehen wird, wenn die Zusammensetzung des Stadionpublikums nur nach dem Portemonnaie bestimmt wird. Deswegen rufen wir dazu auf, die ersten 20 Minuten des Spiels zu boykottieren!
Schließt Euch an und verbringt die ersten 20 Minuten mit uns unter der Tribüne. Gemeinsam werden wir den Verantwortlichen, den Funktionären und den TV-Zuschauern demonstrieren, wie trist und langweilig der Fußball sein wird, wenn der bunte, lautstarke und kreative Anhang aus dem Stadion gedrängt wird. Lasst uns gemeinsam dafür sorgen, dass der Fußball auch für kommende Generationen bezahlbar sein wird. Nur so können wir alle dafür sorgen, dass der Fußball seine Faszination nicht verliert!
Fußball als Volkssport erhalten!
Hamburg, Wolfsburg, Hertha, Hoffenheim –
steter Tropfen höhlt den Stein.
Wann sieht’s man auch in Stuttgart ein?

Fanfotos Borussia Dortmund




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