23.03.2016 - Borussia Dortmund

​BVB-Fanszene macht gegen Montagsspiele mobil


Die BVB-Fanabteilung, die Ultràgruppen The Unity, Desperados und Jubos sowie zahlreiche andere Fanclubs von Borussia Dortmund kündigen Proteste gegen die Einführung von Montagsspielen an. Gestern wurde bekannt, dass der BVB bereits am 02. Mai 2016 an einem Montag spielen könnte.

Die BVB-Fanszene sieht darin einen Angriff auf Faninteressen. Die Entscheidung der DFL, die wenige Tage vor dem Fankongress in Hannover öffentlich wurde, könnte den Dialog zwischen Fans und Verbänden endgültig gefährden. Andere Fußballfans werden von der BVB-Fanszene aufgefordert, ebenfalls Kritik an der Einführung von Montagsspielen zu äußern. (Faszination Fankurve, 23.03.2016)

Hier gibt es einen Kommentar von Faszination Fankurve zum Thema.

Faszination Fankurve dokumentiert die Mitteilung weiter Teile der BVB-Fanszene:

Fanbündnis und Fanabteilung kritisieren Montagsspiele

Am gestrigen Dienstag, 22.03.2016, gab die DFL bekannt, die Bundesliga-Begegnung zwischen dem SV Werder Bremen und dem VfB Stuttgart auf Montag, 02. Mai, anzusetzen und die Zweitliga-Begegnung zwischen dem Karlsruher SC und dem SV Sandhausen auf 18.30 Uhr vorzuziehen. Wir empfinden dieses Vorgehen als einen Angriff auf die Interessen aller Fußballfans.

„Durch die Verschiebung einer Partie der Fußball Bundesliga auf einen Montagabend wurde eine klare Grenze überschritten. Dieses Verhalten können wir nicht unkommentiert hinnehmen“, so Tobias Westerfellhaus von der BVB Fan – und Förderabteilung stellvertretend für die Unterzeichner. „Für Arbeitnehmer, Schüler oder Studenten ist der Besuch einer Auswärtsbegegnung ihrer Mannschaft an einem Montag nicht mehr zu realisieren, da nicht nur der Montag, sondern auch der darauffolgende Dienstag als Arbeitstag ausschiede. Besonders bei einer Entfernung von über 600 Kilometern zwischen den Städten beider Vereine, wie dies bei der von der DFL ausgewählten Begegnung der Fall ist, werden viele Fans am Besuch des Spiels gehindert. Eine solche Politik der DFL ist inakzeptabel“, beschwert sich Jan-Henrik Gruszecki vom Bündnis Südtribüne Dortmund.

Verschärft wird die aktuelle Ansetzungspolitik der DFL durch die absolute Planungsunsicherheit, mit der Fans durch den Ligaverband konfrontiert werden. Die DFL bestätigt auf ihrer Homepage, dass die Ansetzungen an das Abschneiden sowohl des VfL Wolfsburg, als auch Borussia Dortmunds, in den internationalen Wettbewerben gekoppelt seien. Bei beiderseitigem Erreichen der nächsten Runde in Champions- und Europa League sei ein Tausch der Begegnung am Montagabend denkbar, sodass sich die Partie in Bremen wieder auf den Samstag und das Spiel in Dortmund auf besagten Montag verschöbe. Dies bedeutet, dass die Fans von Werder Bremen, dem VfB Stuttgart, Borussia Dortmund und des VfL Wolfsburg bis zur Beendigung der Viertelfinalbegegnungen in Europa- und Champions League nicht wissen, wann die Spiele ihrer Mannschaften stattfinden.

Der Organisation einer Bus- oder Zuganreise, der Planung von Urlaubstagen und dem rechtzeitigen Ticketerwerb wird somit durch die DFL ein Riegel vorgeschoben. „Dieser Rückschritt in der Arbeit für fangerechte Anstoßzeiten und gegen den Ausverkauf des Samstags als Kernspieltag zeigen uns erneut, dass die Interessen der Fans nicht ernst genommen werden. Durch Vorstöße wie diesen ruiniert die DFL jahrelange Arbeit von Fans und gibt Hardlinern auf beiden Seiten weitere Argumente gegen den gemeinsamen Dialog. Aus unserer Sicht ist dieser Weg der Konfrontation der falsche und der erneute Schlag gegen Fußballfans, welche ohne Lobby auf sich alleine gestellt für ihre Rechte kämpfen müssen, bereitet uns große Sorgen“, sagt Jakob Scholz, Vertreter der BVB Fan – und Förderabteilung.

Diese fanfeindlichen Entscheidungen seitens des Ligaverbandes stellen einen Affront dar, der nicht nur den Institutionen des deutschen Fußballs, sondern auch den Vertretungen der Polizei geschuldet ist. Durch populistische und fanfeindliche Agitation üben die Gewerkschaften der Polizei Druck auf Vereine und Verbände aus, dem die DFL bereits seit Bekanntgabe des 10-Punkte-Plans nachzugeben scheint. „Nach dem Scheitern des Dialogs mit dem DFB in der AG Fanbelange hatten wir auf die DFL als neuen Vermittler gesetzt. Diese Erwartungen wurden durch den Ligaverband nun ganz klar enttäuscht. Besonders im Hinblick auf den anstehenden Fankongress am kommenden Samstag erscheint die Bekanntgabe der Einführung von Montagsspielen als eine eindeutige Torpedierung der Faninteressen und des Dialogs“, so Westerfellhaus weiter.

Wir fordern alle Fußballfans auf, sich uns in der Kritik an fanunfreundlichen Anstoßzeiten und anderen repressiven Maßnahmen seitens der Verbände, der Politik und der Polizei anzuschließen.

Weitere Infos zu stattfindenden Aktionen folgen in Kürze.

Away-Sups Werdohl
Black Stars Werl
Blind Date
Britannia Dortmund
BVB Fan– und Förderabteilung
BVB Fanclub GIB MICH DIE KIRSCHE
BVB Fanclub International e.V.
BVB Fanclub Selm e.V.
BVB Supporters Lennetal
BVB-Fanclub Meschede 1991
DEAF Fanclub
Desperados Dortmund
Dortmund Eagles Supporters Club
Heinrich Czerkus BVB Fanclub
Herzblut Schwarzgelb e.V.
Howitown
Jubos Dortmund 2005
Kultclub Dortmund
Legio Tremonia
Reisegruppe Elend
Revierborussen
Rising Sunz
Schwarzgelbe Revier-Borussen
Schwatzgelb.de
Supporters Mömlingen
Supporters Münster
Südtribüne Dortmund
THE UNITY
Totale Offensive BVB 09
Treue 09er Beckum e.V.
Zorbas Club Germany

Fanfotos Borussia Dortmund




Weitere News:
20.10.2021: Rückkehr der BVB-Ultras in Amsterdam mit Pyroshow
15.10.2021: Vorerst keine Rückkehr der BVB-Ultras in der Bundesliga
07.10.2021: BVB stellt auf den Tribünen von 2G auf 3G um
29.09.2021: Protestplakat der BVB-Fans vor Anpfiff abgehangen
12.09.2021: „Zurück zu vollen Stadien“: BVB-Ultras in Leverkusen

Alle 508 News anzeigen