Die Gruppen der Südtribüne Dortmund haben, wie angekündigt, die DFB-Strafe, die ein Verbot aller Zaunfahnen und großer Fahnen bei allen restlichen Auswärtsspielen in der Bundesliga in diesem Jahr vorsah, nicht akzeptiert und ihre Zaunfahnen beim gestrigen Auswärtsspiel in Ingolstadt in den Gästeblock gebracht.
Weil BVB-Fans beim Pokalfinale gegen den VfL Wolfsburg Pyrotechnik gezündet hatten und sich davor unter großen Schwenkfahnen vermummten, reagierte der DFB mit einer drastischen Strafe (Faszination Fankurve berichtete). Die Südtribüne Dortmund wandte sich in einem offenen Brief an den BVB und den DFB und machte öffentlich, dass man diese Strafe nicht akzeptieren werde.
„Dieses Urteil ist weltfremd, kontraproduktiv und nicht akzeptabel. Was erhofft sich der DFB von solchen Kollektivstrafen? Etwa, dass die Fanszene in Dortmund diese in irgendeiner Form akzeptiert? Oder, dass sie sich gegenseitig für die Strafen verantwortlich macht und sich spalten lässt? Beides wird nicht passieren!“, hieß es in dem Brief.
Beim Auswärtsspiel in Ingolstadt hingen gestern alle wichtigen Zaunfahnen der Dortmunder Fanszene von Desperados, The Unity, Jubos, AKLP sowie der Zaunfahne der neugegründeten Ultràgruppe und Fahnen weiterer Fangruppen und Einzelpersonen. Borussia Dortmund musste 30 eigene Ordner mit nach Ingolstadt schicken, um das Fahnenverbot durchzusetzen. Das Auffinden von Zaunfahnen scheint für die Ordner jedoch nicht so einfach zu sein, da alle Fahnen ihren Weg an den Zaun fanden. Der DFB belegte den Verein mit einer Strafe, die sich in der Realität anscheinend nicht umsetzen lässt. Bleibt abzuwarten, wie der DFB darauf reagiert. (Faszination Fankurve, 24.08.2015)
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