11.10.2017 - Borussia Dortmund

BVB-Ultras kündigen Protestmarsch gegen RB Leipzig an


Im Dortmunder Westfalenstadion kommt es am Samstag um 18:30 Uhr zum Aufeinandertreffen von Borussia Dortmund und Rasenballsport Leipzig. Die Dortmunder Fanszene organisiert vor dem Spiel einen Fanmarsch zum Stadion, der im Zeichen des Protests gegen RB Leipzig steht.

„Rund acht Monate nach dem vermeintlichen Skandal-Spiel kommt es am Samstag im Westfalenstadion erneut zum Aufeinandertreffen mit RB Leipzig. Nach der Partie im Februar brach eine selten gesehene Medien-Lawine über uns herein und eine in Dortmund bis dato beispiellose DFB-Strafe hatte daraufhin die Sperrung der gesamten Südtribüne zur Folge. Das alles ist für uns natürlich kein Grund, jetzt klein bei zugeben. Dietrich Mateschitz‘ Projekt ist heute genauso abzulehnen wie damals. Wir dürfen es niemals hinnehmen, dass ein Konzern den Fußball als Werbeplattform für sein Produkt missbraucht, allen Hofierungen und Anbiederungsversuchen der Medien- und Sportlandschaft zum Trotz. Alles, woraus unser Sport seine Faszination zieht, wird von 'RasenBallsport' mit Füßen getreten. Um schon vor dem Spiel ein starkes Zeichen gegen den RB-Konzern und sein Verständnis von Fußball zu setzen, wollen wir geschlossen mit möglichst vielen Borussen zum Stadion laufen. Wir treffen uns dafür ab 15 Uhr im Bereich der Hohen Straße rund um das Fanprojekt. Das Büdchen hat schon ab 14.30 Uhr geöffnet. Mit geölten Stimmbändern machen wir uns um 16 Uhr gemeinsam auf den Weg“, heißt es im von der Ultràgruppe The Unity und dem Südtribüne Dortmund Zusammenschluss veröffentlichten Aufruf. The Unity und Teile der Südtribüne Dortmund gehen bei Heimspielen meistens vom Fanprojekt zu Fuß zum Westfalenstadion. Dieses Mal wird die Aktion jedoch als „Fanmarsch“ beworben, an dem möglichst viele BVB-Fans teilnehmen sollen. Zudem soll der Fanmarsch dieses Mal auch im Zeichen des Protests gegen RB Leipzig stehen und kein reiner Weg zum Stadion sein.

Auf der Südtribüne sollen, wie schon beim letzten Gastspiel gegen RB Leipzig, wieder Proteste gegen RB Leipzig zu sehen sein: „Im Westfalenstadion und auf der Südtribüne gilt dieselbe Devise, wie in der letzten Saison: Zeigen wir, was den Fußball für uns ausmacht! Zeigen wir, dass man Fanatismus, Treue und eine freie und mündige Fankultur mit keinem Geld der Welt kaufen kann! Alles für den BVB und alle gegen Red Bull – jetzt erst recht!“, so The Unity weiter.

Der DFB bestrafte den BVB vor allem wegen der im Februar 2017 gezeigten Plakate beim letzten Heimspiel gegen RB Leipzig und machte die Dortmunder Südtribüne für das Heimspiel gegen Wolfsburg dicht. Die Vorfälle vor dem Stadion konnten durch den DFB nicht sanktioniert werden. Obwohl nur die wenigsten der Plakate strafrechtlich relevant waren, wurden über 24.000 BVB-Fans bei einem Heimspiel ausgeschlossen, eine der Kollektivstrafen, auf die der DFB neuerdings verzichten möchte.


In der letzten Saison kam es vor dem Stadion zu Angriffen auf RB Leipzig Anhänger, die deswegen nun teilweise vom Dortmunder Bürgermeister eingeladen wurden. Während in der vergangenen Saison noch 8.000 RB Leipzig Anhänger nach Dortmund reisten, werden es am Samstag nur 3.000 sein. Die Dortmunder Polizei kündigte für Samstag an, im Vergleich zu anderen BVB-Heimspielen etwa doppelt so viele Beamte einzusetzen. Die RB Leipzig Anhänger sollen auf Empfehlung der Polizei auf Parkplatz E3 parken. (Faszination Fankurve, 11.10.2017)

Fanfotos Borussia Dortmund




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