09.09.2019 - Borussia Dortmund

BVB fordert Polizei zu kritischer Analyse auf


Borussia Dortmund hat die Aufarbeitung der Vorfälle vom 31. August 2019 im Gästeblock des Stadions an der Alten Försterei laut eigenen Angaben abgeschlossen. Demnach sollen 99 Personen den Sanitäts- und Rettungsdienst in Anspruch genommen haben. Der BVB fordert die Polizei Berlin auf, sich mit der eigene Strategie kritisch auseinanderzusetzen.

„Nach intensiven Gesprächen mit Fans, Mitarbeitern und weiteren Augenzeugen wünscht sich der BVB auch von der Berliner Polizei eine kritische Analyse. Um keinen falschen Eindruck aufkommen zu lassen: Borussia Dortmund toleriert keine Fan-Gewalt, auch keine reaktive! Nachweislich gewalttätige Fans grenzen wir aus“, stellt der BVB dazu klar, ergänzt jedoch noch: „Im Sinne der vielen unbeteiligten Verletzten wünschen wir uns auch von der Polizei eine kritische Auseinandersetzung mit der eigenen – aus unserer Sicht nicht schlüssigen – Strategie. Damit sich Szenen wie die vom 31. August nicht wiederholen.“ Kein Verständnis hat Borussia Dortmund dafür, dass die Fanbeauftragten des Vereins und Mitarbeiter des Fanprojekts Dortmund mitunter an ihrer Arbeit gehindert und zudem körperlich angegangen worden sein sollen.

Da die Plexiglasscheibe zwischen Sektor 4 und dem Gästeblock den Einwirkungen der Union-Fans offenbar stand hielt, hätte sich der BVB eine deeskalierende Polizeistrategie gewünscht, bei der alleine die Anwesenheit von Polizisten ausgereicht hätte. Durch den Pfeffersprayeinsatz der Polizei kam es jedoch zu panischen Reaktionen. „Aus Sicht des BVB erfolgte der Reizgas-Einsatz aus nicht nachvollziehbaren Gründen und z.T. von Positionen, die es nicht erlaubten, die wenigen gewaltbereiten Fans vom Gros der Unbeteiligten zu separieren. Viele friedliche Fans, unter ihnen Eltern mit Kindern, wurden in den hinteren Reihen durch Reizgas verletzt. Die Polizei spricht auf Anfrage des BVB von 99 Hilfeleistungen des Sanitäts-/Rettungsdienstes im Umfeld der Partie. Bei 23 sei das Reizgas die sichere Ursache, zur Ursache der übrigen 76 Hilfeleistungen lägen aktuell keine Erkenntnisse vor“, heißt es dazu vom BVB. (Faszination Fankurve, 09.06.2019)

Fanfotos Borussia Dortmund




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