21.11.2011 - 1. FC Nürnberg

Banda di Amici zum Vorfall am Kölner Hauptbahnhof


In Folge einer Auseinandersetzung zwischen Nürnberger und Mainzer Fans am Kölner Hauptbahnhof verlor ein 19-jähriger Fan des FCN am Samstagabend seinen Arm. Nun meldet sich die Ultragruppe Banda di Amici zu Wort und kritisiert Medien, die das Opfer als Hooligan bezeichneten. Auch der Staatsanwalt spricht nicht von einem Hooligan.

Faszination Fankurve dokumentiert die Mitteilung der Banda di Amici:

In Gedanken bei dir…

Noch immer fassungslos und um Worte ringend werden wir vom deutschen Staat und seiner verlogenen Presselandschaft dazu gezwungen uns zu dem tragischen Vorfall am Samstagabend zu äußern.

Samstagabend gegen 19.30 Uhr, ein Zeitpunkt der das Lebens unseres Freundes und Gruppenmitglieds Andre´ für immer verändern soll. Nach einer unübersichtlichen Auseinandersetzung zwischen verschiedenen Fangruppen am Kölner Hauptbahnhof wird unser Bruder Andre´ durch einen feigen Akt vor einen einfahrenden Regionalexpress auf die Gleise geschubst. Wir sind froh dass er diesen hinterhältigen Angriff überhaupt überlebt hat.

Sicherlich hatte man in Folge dessen mit einem Medienecho gerechnet. Was hier nun aber passiert ist einfach nur beschämend und eine Schande! Da wird ein junger Mann ohne eigenes Verschulden vor einen Zug gestoßen und die deutsche Presselandschaft hat nix besseres zu tun als einen Schwerverletzten so zu stigmatisieren. Von einem gewissen J. Herrmann ganz zu schweigen. Wir sind alle froh, dass unser Freund überhaupt noch lebt und die meisten Überschriften lauten „Arm verloren: Nürnberger Hooligan vor Zug gestoßen“. Was ist nur los in diesem scheiß Land?

Unser Gruppenmitglied Andre´ war weder einer der körperliche Gewalt gesucht hat, noch war er in irgendeiner Weise vorbestraft. Sein viel zitierter „Gewalttäter Sport“ Eintrag stammt von den Vorfällen beim Derby Heimspiel im Februar 2010, wo er einen Freispruch erster Klasse erhielt. Dass mittlerweile selbst der Kölner Oberstaatsanwalt Alf Willwacher dementiert hat, dass es sich bei dem Opfer um einen polizeibekannten Hooligan handelt interessiert nun wahrscheinlich auch keinen mehr. Die Schlagzeilen waren/sind alle gedruckt und ganz Deutschland kann sich am Bild des gewalttätigen Ultra-Hooligans ergötzen. Dass man hierbei ein ganzes Leben und jenes Leben seiner Familie zerstört spielt mittlerweile wohl einfach keine Rolle mehr. Hauptsache die Schlagzeile passt!

Gegen all diese Lügen wird die Nordkurve Nürnberg und besonders unsere Gruppe mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln vorgehen. Wir werden nicht zulassen dass das Leben unseres Bruders so zerstört wird. Wir werden gemeinsam hinter ihm stehen und alles Menschen Mögliche dazu beitragen dass er in ein normales Leben zurückkehren kann!

Unsere Gedanken sind bei unserem Freund Andre´ und seiner Familie!

Weitere Aktionen und Mitteilungen werden folgen.

Nordkurve Nürnberg – zusammen für Andre´!

Zu guter Letzt noch ein Dank an sämtliche Ultras Gruppen für ihre Loyalität bzw. Solidarität. Wir wissen dies zu schätzen!

Für Presseanfragen stehen wir nicht zur Verfügung!

Fanfotos 1. FC Nürnberg




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