Blau-Weiß-Rote Hilfe Rostock kritisiert Zeitungsartikel

In einer ausführlichen Stellungnahme hat die Blau-Weiß-Rote Hilfe Rostock einen Zeitungsartikel vom 14. November 2016 der Norddeutschen Neuesten Nachrichten kritisiert, in dem sich die Zeitung mit der Überschrift „Einer der drei gefährlichsten Klubs: Hansa“ auf eine kürzlich veröffentlichte Polizeimitteillung der Bundespolizeidirektion Bad Bramstedt bezieht.

In dem veröffentlichten Artikel wird behauptet, das Hansa Rostock wegen seiner Fans als einer der vermeintlich schwierigsten Fußballvereine durch Polizei in Bund und Ländern eingeschätzt werden würde. Die Blau-Weiß-Rote Hilfe Rostock kritisiert zunächst die journalistische Arbeit der Norddeutschen Neuesten Nachrichten, da eine kritische journalistische Auseinandersetzung mit der Pressemitteilung der Polizei nicht stattgefunden habe. Vielmehr seien nur die genannten Zahlen übernommen worden, ohne diese zu hinterfragen und zu relativieren. Die Rostocker Fanhilfe führt daher ein Beispiel anhand der genannten Zahlen an. In der Saison 2015/2016 sind dem Artikel der Norddeutschen Neuesten Nachrichten zufolge rund 15.000 Hansafans zu den Auswärtsspielen gereist. 123 Straftaten sollen dabei begangen sein, obwohl aus der Pressemitteilung der Polizei nicht hervorgeht, ob es sich um 123 eingeleitete Strafverfahren oder rechtskräftige Verurteilungen handelte. Unabhängig davon seien 123 Straftaten bei 15. 000 Hansafans lediglich ein Prozentwert von 0,82. Zudem fehlt in dem Artikel der Zeitung eine Einordung der angegebenen Zahlen zu den Einsatzstunden der Polizeikräfte des Bundes und des Landes, sodass diese ohne Aussagewert seien. Abschließend wird die Aussage des Präsidenten der Bundespolizeidirektion Bad Bramstedt und die entsprechende Auslegung der Zeitung kritisiert, in der das Abbrennen von Pyrotechnik mit Gewalt gleichgesetzt wird. Zuvor hatte sich bereits das Rostocker Fanprojekt geäußert und die Einschätzung der Polizei kritisiert. (Faszination Fankurve, 22.11.2016)