07.02.2011 - Dynamo Dresden

Böllerwerfer identifiziert, Dynamo holt sich Geld zurück


Die SG Dynamo Dresden kann beim Vorgehen gegen „zündelnde“ Fans einen Erfolg vermelden. Der ermittelte Täter fügte nach Angaben des sächsischen Clubs dem Verein mit seinem Verhalten im und außerhalb des Stadions großen ideellen und finanziellen Schaden zu.

In der vergangenen Woche erhielt jener Einzeltäter Post vom Anwalt des Vereins, der beim Heimspiel gegen Babelsberg in der 84. Minute einen Böller geworfen hatte. Der DFB hatte Dynamo wegen dieser Aktion zu einer Geldstrafe in Höhe von 1.500 Euro verurteilt. Anwesende Dynamo-Fans hatten den Werfer identifiziert und dem Sicherheitsdienst übergeben, die polizeilichen Ermittlungen stehen kurz vor dem Abschluss.

Der Verein kann die Strafe plus alle Gebühren nun ohne Abzüge an den Mann weitergeben. Dieser hat nach A ngaben von Dynamo Dresden die entsprechende Zahlungsaufforderung erhalten. Der Verein bemüht sich nach jedem Vorfall mit großem Aufwand, die Täter mit Unterstützung der Sicherheitsbehörden dingfest zu machen und etwaige Strafzahlungen zur eigenen Entlastung und öffentlichkeitswirksamen Abschreckung weiterzureichen. Allerdings stellt sich die Ermittlung und eindeutige Überführung meist sowohl als in der Beweisführung sehr schwierig als auch im formellen Ablauf als sehr bürokratisch und langwierig dar. Derzeit laufen noch Untersuchungen zu insgesamt sechs Heim- und Auswärtsspielen, bei denen Dynamo mit Unterstützung seiner Anwälte auf Ermittlungsergebnisse beziehungsweise die Übermittlung von Personalien dringt.

Eine dieser Partien ist das Heimspiel von Dynamo gegen Hansa Rostock, als Besucher im Gästeblock mehrfach massiv Pyrotechnik zündeten. Dank sehr guten Videomaterials und des Engagements der Dresdner und Rostocker Behörden besteht hier die Aussicht, die vom DFB ausgesprochene Strafe ebenfalls noch umlegen zu können. Seit dem Spiel am 23. Oktober besteht ein intensiver und konstruktiver Austausch zwischen allen Parteien, die Ermittlungsarbeiten kommen gut voran. Als Zwischenergebnis hat der Verein für mehrere im Umfeld dieses Spiels außerhalb des Stadions geschehene Vorfälle schon 22 Stadionverbote ausgesprochen. Dies betrifft 13 Anhänger aus Rostock und neun Dresdner, gegen die vornehmlich wegen Landfriedensbruchs und Verstößen das Versammlungsgesetz ermittelt wird. (Faszination Fankurve, 07.02.2011)

Fanfotos Dynamo Dresden




Weitere News:
10.11.2021: Dynamo-Fanszene zieht sich wieder aus dem Stadion zurück
22.09.2021: Wegen 2G: Ultras Dynamo besuchen FC St. Pauli-Spiel nicht
09.09.2021: K-Block Dynamo lehnt Personalisierung ab
25.07.2021: K-Block kritisiert Kapazitätsbeschränkungen der Stadt
22.07.2021: 56 Wohnungen von Dynamo Dresden-Fans durchsucht

Alle 465 News anzeigen