Champions-League-Historie: Das deutsche Finale

Wenn sich Borussia Dortmund und Bayern München am 25. Mai in London gegenüberstehen, ist es das erste Mal, dass zwei deutsche Mannschaften das Endspiel um die Champions League bestreiten. Faszination Fankurve blickt im dritten Teil unserer Serie auf das Finale 2013.

„Ticketwahnsinn“
Bei Borussia Dortmund gingen insgesamt 502.567 Kartenbestellungen für das Spiel am 25. Mai ein. Das ist etwa das 10-fache der Dauerkarteninhaber, das 20-fache der Kapazität auf der Südtribüne und das 6-fache der Gesamtkapazität des Signal-Iduna-Park. Beim FC Bayern München sollen „nur“ rund 250.000 Ticketanfragen entgegen genommen worden sein. Bei der Zahl ist allerdings zu berücksichtigen, dass die Eintrittskarten ausschließlich unter den 196.000 Vereinsmitgliedern und 3.312 Fanclubs verteilt wurden.

Ticketpreise
Die günstigste Eintrittskarte für das Endspiel kostet umgerechnet rund 70 Euro. Der Preis für Kategorie drei beträgt 165 Euro, für die zweitbeste Kategorie werden 272 Euro fällig. Die teuerste Kategorie liegt bei 390 Euro. Im Vergleich zum Endspiel 2011 im selben Stadion senkte die UEFA die Preise für die vierte Kategorie um über die Hälfte. Dafür ist die beste Kategorie nun etwa 30 Euro teurer.

Kontingente der Vereine
Erhielten die Finalisten für das Finale im letzten Jahr in Münchens Allianz Arena nur 17.500 Karten, sieht es in diesem Jahr etwas positiver für die Anhänger des BVB und der Bayern aus: Jeweils etwa 25.000 Tickets wurden den beiden deutschen Vereinen zugeteilt.

Direkter Vergleich
In der laufenden Saison sind die Münchner Bayern noch ungeschlagen gegen ihren Finalgegner Borussia Dortmund. Zu Beginn der Spielzeit gewann der FCB mit 2:1 im Supercup gegen die Westfalen. Auch im DFB-Pokal-Viertelfinale war für die Borussia nach einer 0:1-Niederlage in München Endstation. Die beiden Vergleiche in der Liga endeten 1:1-Unentschieden. Nach fünf Pflichtspielniederlagen in Folge, darunter die 2:5-Pleite im DFB-Pokalfinale 2012, ist damit ein leichter Positiv-Trend der Bayern erkennbar. Der BVB könnte nach dem Champions-League-Erfolg 1997 in München und dem Sieg im Europapokal der Pokalsieger 1966 seinen dritten europäischen Titel feiern. Für die Bayern wäre es der insgesamt siebte Erfolg in einem europäischen Finale (Europapokal der Landesmeister 1974, 1975 und 1976; Champions League 2001; Europapokal der Pokalsieger 1967; UEFA-Cup 1996).

Torjäger
Führender in der Torschützenliste der diesjährigen Champions-League-Saison ist Real Madrids Cristiano Ronaldo mit 12 Treffern. Realistische Chancen auf den Gewinn dieser Wertung hat Robert Lewandowsi, der bislang zehn Mal ins Schwarze traf. Außerdem ist der Pole der einzige Spieler in der Historie des Wettbewerbs, dem vier Tore in einem Halbfinalspiel gelangen. Sollte der Dortmunder diese Leistung im Finale wiederholen können, würde er mit dem ewigen Rekordtorschützen Lionel Messi (14 Tore in einer Saison) gleichziehen. Treffsicherster Bayern-Spieler ist Thomas Müller mit acht erzielen Toren.

Funktionäre und Legenden
Bayern-Sportdirektor Matthias Sammer gewann 1997 mit Borussia Dortmund den Titel. Ein weiterer könnte nun mit dem FCB hinzukommen. Jupp Heynckes wäre nach dem Titel in der Saison 1999/00 mit Real Madrid erst der dritte Trainer, der den Wettbewerb mit zwei unterschiedlichen Clubs gewinnen konnte. Einzig José Mourinho und Ottmar Hitzfeld, jeweils einmal mit den beiden diesjährigen, Finalisten gelang dieses Kunststück zuvor.

Zuschauerschnitt Saison 2012/13
Den höchsten Zuschauerschnitt in der laufenden Saison hat der FC Barcelona mit durchschnittlich 81.613 Besuchern pro Spiel. Es folgen Manchester United mit 73.582 und Real Madrid mit 73.113 Zuschauern. Die beiden deutschen Finalisten rangieren auf Platz vier und fünf. Aufgrund des Stehplatzverbots der UEFA kommt Borussia Dortmund „nur“ auf 65.683 Zuschauer pro Partie. Die Allianz Arena war über die gesamte Saison mit 68.000 Besuchern Saison voll ausgelastet.

Hier geht es zum ersten Teil: Der Wettbewerb
Hier geht es zum zweiten Teil: Legendäre Finalstätten
Hier geht es zum dritten Teil: Das deutsche Finale