25.05.2013 - FC Bayern München / Borussia Dortmund

Das Finale aus statistischer Sicht


Mit Blick auf die letzten Siege können die Bayern am Samstag eigentlich nur eins: Gewinnen. Denn der FC Bayern hat sechs von den bisherigen elf internationalen Endspielen für sich entschieden, das entspricht einem Anteil von rund 55 Prozent. Im Vergleich dazu gewann der BVB von den bisherigen vier Endspielen auf internationaler Ebene genau die Hälfte, also leichter Vorsprung für die Bayern.

International sind die Bayern den Spielern aus Dortmund überlegen: In dieser Saison haben die Bayern 75 Prozent ihrer internationalen Spiele gewonnen, die Dortmunder nur 58 Prozent. Und auch die sichersten Passgeber tragen ein Trikot des FC Bayern München: In dieser Champions League Saison erreichten 76 Prozent der Pässe von Bayernspielern ihr Ziel, bei den Dortmundern nur 66 Prozent. Die ersten elf Spieler in der Rangliste der sichersten Passgeber sind im direkten Vergleich zwischen den beiden Mannschaften ohne Ausnahme Bayernspieler. Auch bei den Buchmachern liegen die Bayern klar vor Dortmund: Die Chance, dass Bayern gewinnt, wird mindestens doppelt so hoch eingestuft.

Bayernfans können dem Spiel am Samstag also entspannt entgegenfiebern, dürfen sich aber nicht zu früh freuen, denn auch der BVB kann laut Statistik punkten: „Die laufstärksten Spieler kommen aus Dortmund. Da durch den Ausfall von Mario Götze vermutlich Kevin Großkreutz nachrückt, besitzt Dortmund den mit durchschnittlich rund 143 Metern pro Spielminute fleißigsten Spieler. Zusammen mit Marco Reus hängen sie die besten Bayernsprinter Thomas Müller und Bastian Schweinsteiger im gemeinsamen Vergleich leicht ab", erklärt Giezek.

Sicher sind die Dortmunder auch bei ihren Torschüssen: 49 Prozent der Versuche der BVB-Spieler, ein Tor zu erzielen, gingen tatsächlich genau auf das gegnerische Tor und nicht daneben. Beim FC Bayern München waren es nur überraschende 19 Prozent. Acht von zehn Torschüssen der Bayern gingen also durchschnittlich bei einem internationalen Spiel in dieser Saison am Tor vorbei. Auch im letztjährigen Endspiel „dahoam" war diese schlechte Quote letztendlich von Bedeutung.

Aus statistischer Sicht dürfte es am Samstag also spannend werden. Doch BVB-Fans, die an Schicksal glauben, können gelassen bleiben. Denn die Konstellation in 2013 stimmt eins zu eins mit der Konstellation im Jahre 1997 überein, in dem Dortmund die Champions League gewann: Bayern München wird in beiden Jahren Meister, der VfB Stuttgart steht im DFB-Pokalfinale, Düsseldorf steigt ab, Hertha steigt auf, Bayer Leverkusen spielt in der nächsten Saison wieder in der Champions League, ein Spieler der Werkself wird Torschützenkönig und Dortmund gewann erst nach zwei deutschen Meisterschaften im dritten Jahr die Champions League. „Alle dieses Parallelen geben ein klares Signal: Der BVB gewinnt die Champions League und Klopp wird ein Jahr später - wie damals Hitzfeld - Bayerntrainer", prophezeit augenzwinkernd Giezek, der übrigens seit 1974 Bayern-Fan ist. (24.05.2013)






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