Die TSG Hoffenheim war gestern im Max-Morlock-Stadion beim 1. FC Nürnberg zu Gast. In der Nordkurve Nürnberg war dabei vor Anpfiff eine Choreografie zu bestaunen, die unter dem Motto „Auch wenn du mich in den Wahnsinn treibst, steh ich immer treu zu dir!“ stand.
Mit der Aktion, bei der im Oberrang eine Blockfahne mit FCN-Logo und Stadtwappen hochgezogen wurde, beteuerten die Ultras des 1. FC Nürnberg ihre Treue zum Club. Abgerundet wurde das Bild der Choreografie durch zahlreiche Fahnen im Ober- und Unterrang sowie Luftschlangen, Ballons und Konfetti.
Die Ultras Nürnberg drückten zudem noch ihren Unmut gegen TSG Hoffenheim-Mäzen Dietmar Hopp aus. Nachdem dieser zuletzt mit Anzeigen gegen BVB- und Köln-Fans vorging, die ihn als „Hurensohn“ beschimpft haben sollen und BVB-Ultras diese Beleidigung beim Gastspiel in Sinsheim wiederholten, in dem sich eine Blockfahne mit Hopp im Fadenkreuz hochzogen und ein entsprechendes Spruchband hochhielten (Faszination Fankurve berichtete), zogen gestern die Ultras Nürnberg nach.
So war im Stehplatzbereich der Nordkurve zuerst ein Spruchband zu sehen, auf dem „Herr Hopp, deutschlandweit behauptet man, sie wären ein Hurensohn?!“ geschrieben stand. Anschließend ging ein zweites Plakat hoch, das von den Ultras Nürnberg unterzeichnet war. „...Wir haben 100 Huren gefragt, die meinten, da könnte etwas dran sein!“, war darauf zu lesen. Anders als die bekannten beleidigenden Gesänge gegen Dietmar Hopp oder die Aktion der BVB-Ultras in Sinsheim ist fraglich, ob die gestrige Aktion der Ultras Nürnberg strafrechtlich überhaupt relevant ist.
Weiter präsentierten die Ultras Nürnberg, die befreundete Ultras aus Brescia in Italien zu Gast hatten, noch einen Mutmacher für die Stadionverbotler aus Brescia und ein Plakat, auf dem „Egal ob SAP, Red Bull oder Audi: Eure Spielzeit hat ein Ablaufdatum! Die Straße wird sich den Fußball zurückholen!“ geschrieben stand.
Die Gäste aus dem Kraichgau gewannen gestern vor 36.472 Zuschauern im Max-Morlock-Stadion durch Tore zwei Tore von Nelson und einen Treffer von Szalai in der 2. Halbzeit mit 3:1. Der Club war in der 18. Minute durch einen von Behrens verwandelten Elfmeter in Führung gegangen. (Faszination Fankurve, 21.10.2018)
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