27.12.2007 - Europa

DFB-Pokal auf europäischer Ebene


Im Europapokal haben die sechs verbliebenen Vertreter vergangene Woche allesamt interessante Lose gezogen. Gleich drei Mal kommt es zu deutsch-portugiesischen Duellen: Angesichts gleich fünf verbliebener Teams erscheint der UEFA-Cup zudem als Art DFB-Pokal.

Das Finale des UEFA-Cups findet am 25. Mai in Manchester statt. Bis dahin ist es für alle Vertreter allerdings noch ein hartes Stück Arbeit: Nach der Zwischenrunde, die am 13. Februar 2008 beginnt, warten Achtel-, Viertel- und Halbfinale. Große Namen wie Tottenham, Florenz, Atletico Madrid oder Marseille könnten sich den deutschen Vertretern bis zum City-of-Manchester-Stadium noch in den Weg Stellen. Auch deutsch-deutsche Duelle sind möglich.

Obwohl das in der Champions League nicht mehr möglich ist, wird der Weg des einzigen in der Königsklasse verbliebenen Teams keineswegs einfacher. Auch wenn bis zum Finale in Moskau zwei Spiele weniger zu absolvieren sind. Die Schalker werden sich so oder so über jede Runde und jedes Los freuen. Für die Fans ihres Gegner bedeutet die Auslosung eine Rückkehr: In der Arena gewann Porto 2004 das Champions League-Finale gegen Monaco. Das erste der beiden Achtelfinalspiele zwischen den Knappen und dem FC Porto findet am 19. Februar auf Schalke statt. Anfang März reisen die Fans der Königsblauen dann in die Höhle des Drachen – das Estádio Dragão. Das Stadion fasst über 50.000 Zuschauer und gilt allgemein als stimmungsvoll.

Nürnbergs UEFA-Cup-Gegner hat einen ebenso klangvollen Namen. Portos ewiger Rivale Benfica kommt aus der Hauptstadt. Die Anhänger des Clubs dürfen sich auf ein Spiel im Estádio da Luz mit mehr als 65.000 Plätzen freuen.

Entgegen aller anderen Auslosungen müssen sich die Fans des deutschen Rekordmeisters auf eine Reise in den Norden einstellen. In den Norden Schottlands genaugenommen: Es geht zum FC Aberdeen. Typische Inselatmosphäre erwartet den Anhang dort allerdings nicht, weil Aberdeen einer der wenigen, wenn nicht sogar der einzige Club auf der Insel ist, den Fans unterstützen, die sich selbst als Ultras bezeichnen. Regelmäßig gibt es im Pittodrie Stadium beispielsweise Choreos zu sehen. Auswärts kann der Club immer wieder auf große Unterstützung vertrauen.

Werder hat es dahin verschlagen, wo Bayern im laufenden Wettbewerb bereits spielte. 10.000 Zuschauer waren bei dem mühevollen Unentschieden damals ins Estádio Municipal von Braga gekommen, das für mehr als 30.000 Besucher konzipiert worden ist. In der Gruppenphase gab es kein Rückspiel, so dass über die Anzahl der Gästefans aus Braga im Weserstadion zum jetzigen Zeitpunkt lediglich spekuliert werden kann.

Das gilt im Grunde auch für den Gegner des HSV. Zwar spielte der FC Zürich im laufenden Wettbewerb mit Leverkusen schon gegen einen Bundesligisten, doch auch diese Partie fand in der Gruppenphase statt, so dass es lediglich eine Begegnung gab. Den 5:0 Auswärtssieg der Rheinländer verfolgten 20.100 Zuschauer. Insgesamt verfügt das für die EM umgebaute Letzigrund über ein Fassungsvermögen von 22.199. Die Hamburger dürfen sich auf eine interessante Atmosphäre freuen und besitzen nach Basel bereits über eine gewisse Schweiz-Erfahrung.

Atmosphäre wird auch eines der Worte sein, an das Fans von Bayer Leverkusen bei ihrem Gegner denken. Die Rheinländer spielen gegen das türkische Spitzenteam Galatasary Istanbul. Das Ali Sami Yen in der Metropole am Bosporus fast 25.000 Zuschauer. Kaum weniger Fans der rot-gelben werden versuchen Karten für das Spiel ihres Clubs in Leverkusen zu ergattern. (Faszination Fankurve, 27.12.2007)






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