26.01.2018 - DFB

DFB-Präsident äußert sich zur Freigabe von Fanutensilien


Kurz bevor heute der Aktionsspieltag startet, mit dem Fanszenen deutschlandweit für die generelle Freigabe aller Fanutensilien demonstrieren, hat sich DFB-Präsident Reinhard Grindel zum Thema zu Wort gemeldet. Grindel zeigt Verständnis für die Forderungen der deutschen Fanszenen.

Der DFB-Präsident merkt jedoch an, dass man für Änderungen bei diesem Thema auch die Vereine mit ins Boot holen müsse, hier vor allem deren Sicherheitsbeauftragte: „Ich kann das Eintreten der Fans für eine bundeseinheitliche Regelung zu Fan-Utensilien gut verstehen. Auch ich bin dafür, dass es in allen Stadien die gleiche Praxis gibt, um Konflikte an den Stadiontoren gar nicht erst entstehen zu lassen. Wir brauchen als DFB dabei aber die Bereitschaft der Vereine, gerade ihrer Sicherheitsbeauftragten, zu Lösungen zu kommen. Insoweit wäre es gut, wenn die Fanszenen gerade auch in Diskussionen mit ihren Vereinen dafür eintreten würden, den DFB hier aktiv bei dessen Bemühungen zu unterstützen. Die Frage der Taschengrößen hat nach meinen Infos ausschließlich Sicherheitsgründe und wird in den VIP-Bereichen vergleichbar gehandhabt“, erklärte Grindel.

Zahlreiche deutsche Fanszenen kündigten schon vorab an, sich am Aktionsspieltag zu beteiligen, so zum Beispiel die Fanszenen vom FC Bayern München, Dynamo Dresden, Hertha BSC, dem SC Freiburg, dem FC Augsburg, dem VfB Stuttgart, Eintracht Braunschweig, den Würzburger Kickers, dem 1. FC Köln, dem FC Ingolstadt, der Spielvereinigung Fürth, dem Chemnitzer FC und weitere.

„Um unserer exemplarischen Forderung Nachdruck zu verleihen werden wir beim kommenden Spiel die ersten zwölf Minuten auf sämtliche Fanutensilien verzichten. Wir werden keine Trommeln aufbauen, keine Fahnen schwenken und keine Zaunfahnen aufhängen. Wir werden unsere Mannschaft zwölf Minuten lang allein mit unserer Stimme unterstützen. Nach Ablauf der Zeit wird alles wie gewohnt sein. Mit diesem Kontrast möchten wir darauf hinweisen, was für eine Tristesse möglicherweise in einigen Jahren in den deutschen Stadien vorherrscht, wenn wir nicht jetzt sofort gegensteuern. Gleichzeitig möchten wir ein unmissverständliches Zeichen nach Frankfurt senden, dass die Herren ihren ganzen Worten nach wie vor Taten schuldig sind! Eine dieser Taten kann nur heißen: Freigabe aller Fanutensilien bundesweit – Jetzt!“, hieß es in der weitestgehend einheitlichen Erklärung der verschiedenen deutschen Fanszenen (Faszination Fankurve berichtete). (Faszination Fankurve, 26.01.2018)






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