15.05.2017 - Dynamo Dresden

DFB ermittelt, Dynamo Dresden nimmt Stellung


Der DFB teilte Dynamo Dresden schon heute mit, wegen der gestrigen Vorfälle im Gästeblock im Wildparkstadion gegen Dynamo Dresden zu ermitteln. Vermutlich werden die Ermittlungen wohl wegen der Pyroaktion geführt. Dynamo Dresden hat zudem eine Stellungnahme veröffentlicht.

Der Marsch der Dynamo-Fans:

Neben der Pyrotechnik wäre es dem DFB auch zuzutrauen, Kritik am DFB auf einer Blockfahne, den Spruch „Krieg dem DFB“ oder „Fußballmafia DFB“ Gesänge zu bestrafen.

Der Verein entschuldigte sich vor allem, weil Ordner und Polizisten durch Dynamo-Fans verletzt worden sein sollen. Laut Angaben der Polizei Karlsruhe wurden vor allem durch beim Fanmarsch der Dynamo-Fans gezündete Böller insgesamt 15 Polizeibeamte verletzt. Wie schwer die Polisten verletzt wurde, teilte die Polizei Karlsruhe nicht mit. Zudem hätten Dynamo-Fans laut Polizeiangaben den Eingang zum Gästeblock des Wildparkstadions gestürmt, wodurch SGD-Fans unkontrolliert ins Stadion gekommen sein sollen und 21 Ordner verletzt wurden. Dynamo Dresden erhielt wegen einer DFB-Strafe nur 2.000 Tickets für das Spiel in Karlsruhe, obwohl eigentlich ein vielfaches an Dynamo-Fans nach Karlsruhe fahren wollte. Dies hat möglicherweise auch zum Gedränge am Gästeeingang gesorgt.

Der Marsch der KSC-Fanszene vom Schlossplatz zum Wildparkstadion mit 750 Teilnehmern lief laut Polizeiangaben friedlich. Die Polizei Karlsruhe habe beide Fanlager vor und nach dem Spiel erfolgreich voneinander getrennt. (Faszination Fankurve, 15.05.2017)

Pyroaktion im Gästeblock:

Faszination Fankurve dokumentiert die Stellungnahme von Dynamo Dresden:

„Intensive Aufarbeitung in den kommenden Tagen.“

Das Auswärtsspiel der SG Dynamo Dresden am Sonntag beim Karlsruher SC wurde von verschiedenen Vorkommnissen überschattet. Unter anderem kam es auf dem Fanmarsch zum Stadion sowie am und im Gästeblock des Wildparkstadions zu Verfehlungen aus den Reihen der 2.004 mitgereisten Dynamo-Fans, die die Sportgemeinschaft Dynamo Dresden in den kommenden Tagen sachlich analysieren und aufarbeiten wird.

„Jede verletzte Person beim Fußball ist eine zu viel. Die verletzten Polizeibeamten, Ordner, Mitarbeiter und Fans bitten wir im Namen des Vereins um Entschuldigung. Allen Betroffenen wünschen wir gute Besserung. Wir distanzieren uns als Verein klar von jeder Form von Gewalt und verurteilen auch Spruchbänder, die dazu aufrufen“, erklärte Dynamos Sportgeschäftsführer Ralf Minge.

„Wir werden die Vorkommnisse von Karlsruhe in den kommenden Tagen intensiv aufarbeiten und gemeinsam mit allen beteiligten Sicherheitsträgern analysieren, was konkret geschehen ist, welche Verstöße begangen worden sind und wie es zu den Vorfällen kommen konnte. Daraus werden wir entsprechende Konsequenzen und Maßnahmen für die Zukunft ableiten, die nachhaltige Wirksamkeit entfalten, aber gleichzeitig nicht zu einer weiteren Eskalation beitragen sollen“, ergänzte Dynamos kaufmännischer Geschäftsführer Michael Born. „Der Deutsche Fußball-Bund hat uns am Montag darüber informiert, dass er nach den Vorkommnissen auch gegen unseren Verein ein Ermittlungsverfahren eingeleitet hat. Eine entsprechende Stellungnahme bereiten wir momentan vor. Die Ermittlung von Tätern und wirksame Prävention werden auch künftig im Zentrum unserer Bemühungen stehen. Die Vorkommnisse in Karlsruhe waren auf unserem Weg zweifelsohne ein Rückschlag.“

Fanfotos Dynamo Dresden




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