DFL untersagt Public Viewing in Bochum

Das für Freitag im Ruhrstadion geplante Public Viewing des Spiels zwischen dem RB Leipzig und dem VfL Bochum wurde abgesagt, da es von der DFL untersagt wurde. Die Übertragungsrechte für Public Viewings liegen bei der DFL. Die Ultras Bochum rufen zu keinem Alternativprogramm auf.

„Es ist für uns höchst unbefriedigend, trotz vorheriger Ankündigung letzten Endes keine Alternativveranstaltung anbieten zu können. Wir möchten uns dafür ausdrücklich bei allen VfLern entschuldigen, die auf ein gemeinsames Schauen des Spiels gehofft hatten. Ihr werdet uns glauben, wenn wir unsere Laune angesichts des Endergebnisses unserer Bemühungen als miserabel bezeichnen.“, heißt es in der Mitteilung der Ultras Bochum.

Die Faninitiative Bochum lädt hingegen in die Fangastronomie 1848 im Stadioncenter ein, um das Spiel dort zu verfolgen: „Wir freuen uns, euch mitteilen zu können, dass die Faninitiative Bochum jeden VfL Fan herzlich dazu einlädt, das Spiel mit uns gemeinsam in der Fangastronomie 1848 im Stadioncenter zu verfolgen. Auf der Terrasse der Gastronomie werden zusätzliche TV Geräte aufgebaut, um auch für alle ausreichend Platz zu bieten.“, heißt es in der Mitteilung der Faninitiative.

Die Übertragungsrechte für ein Public Viewing liegen in den Händen der DFL und nicht beim Bezahlsender Sky. Dies bestätigten Vertreter von Sky und DFL gegenüber Faszination Fankurve bereits im August 2014. Die bisherigen Public Viewings in Braunschweig und Karlsruhe wurden mit einer erweiterten Sky-Lizenz durchgeführt. Die Veranstaltungen wurden in Räumlichkeiten organisiert, die bereits eine Lizenz für Sky erworben hatten. Diese wurde dann auf den erhöhten Zuschauerandrang angepasst.

In Bochum wollten Fans und Verein gemeinsam neue Wege beschreiten. Dies scheiterte nun an der DFL. Public Viewings sind nur vorgesehen, wenn sie die Sicherheitssituation verbessern, bzw. es sich um Relegationsspiele oder ähnliches handelt.

Gestern forderte die Kampagne Nein-zu-RB! die DFL und den DFB zu einem kritischen Umgang mit RB Leipzig auf. Die DFL scheint jedoch kritisch mit Public Viewing Anfragen von Fans und Vereinen umzugehen, die die Spiele von RB Leipzig nicht besuchen wollen. Trotz Boykottaufruf der aktiven Fanszene hat der VfL Bochum 240 Karten für den Gästeblock in Leipzig verkauft. Gestern äußerten sich Trainer und Sportvorstand vom VfL Bochum zum Verein RB Leipzig und der DFL. (Faszination Fankurve, 23.10.2014)

Faszination Fankurve dokumentiert die Mitteilung der Ultras Bochum und der Faninitiative Bochum:

Mitteilung der Ultras Bochum:
Glück auf VfLer!

Leider müssen wir euch bezüglich der geplanten Alternativveranstaltung zum Spielbesuch bei RB Leipzig eine ernüchternde Nachricht mitteilen.
Und zwar fällt das von uns angestrebte gemeinsame Schauen des Spiels im Ruhrstadion flach.

Gründe hierfür gibt es mehrere. Der entscheidende ist aber, dass eine Übertragung des Spiels in dem von uns geplanten Rahmen aus vermarktungsrechtlichen Gründen trotz der Bemühungen des VfL nicht möglich ist.
Auch verschiedene Alternativen zur Übertragung im Ruhrstadion wurden von uns diskutiert, aber aufgrund verschiedener Faktoren verworfen. Wir haben eben unsere Grundsätze, die wir auch für das gemeinsame Verfolgen eines Spiels unseres Vereins nicht gänzlich über den Haufen werfen werden.
Wir möchten an dieser Stelle jene Verhältnisse, die unser Vorhaben letztlich unmöglich gemacht haben nicht weiter kommentieren, dies würde wohl den Rahmen sprengen. Ihr seid jedoch eingeladen, euch hierzu eure eigenen Gedanken zu machen...

Es ist für uns höchst unbefriedigend, trotz vorheriger Ankündigung letzten Endes keine Alternativveranstaltung anbieten zu können.
Wir möchten uns dafür ausdrücklich bei allen VfLern entschuldigen, die auf ein gemeinsames Schauen des Spiels gehofft hatten. Ihr werdet uns glauben, wenn wir unsere Laune angesichts des Endergebnisses unserer Bemühungen als miserabel bezeichnen.

Trotzdem verbleiben wir natürlich in der Hoffnung auf drei Punkte am Freitag.

Mit blau-weißen Grüßen,
Ultras Bochum 1999

Mitteilung der Faninitiative Bochum:
Update Alternativprogramm RB Leipzig
Zunächst einmal möchten wir uns dafür entschuldigen, dass wir so lange keine Informationen zum Alternativprogramm am kommenden Freitag liefern konnten.
Wir waren jedoch nicht untätig und wollten uns erst melden, wenn wir etwas Konkretes verkünden können. Seit Wochen kursierten ja nun schon etwaige Gerüchte über ein mögliches Public Viewing im bzw. um unser Ruhrstadion. Wir bedauern, euch mitteilen zu müssen, dass dieses Vorhaben von der DFL untersagt wurde. Die Gründe dafür sind undurchsichtig und fadenscheinig. Laut DFL geht es darum, dass Public Viewings aufgrund der exklusiven Fernsehvermarktung nur in Ausnahmesituationen, wie z. b. einem Relegationsspiel, genehmigt werden können. Unterschwellig entsteht jedoch der Eindruck, dass Boykottaktionen gegen RBL ein Ende haben sollen. Wer von euch sich dafür interessiert, kann uns jedoch gern bei nächster Gelegenheit ansprechen und Informationen zu diesem Thema erhalten.

Da die Absage erst am späten Montagabend offfiziell erfolgte, gerieten wir unter extremen Zeitdruck, aber wir wollten uns nicht einfach geschlagen geben.

Wir freuen uns, euch mitteilen zu können, dass die Faninitiative Bochum jeden VfL Fan herzlich dazu einlädt, das Spiel mit uns gemeinsam in der Fangastronomie 1848 im Stadioncenter zu verfolgen. Auf der Terrasse der Gastronomie werden zusätzliche TV Geräte aufgebaut, um auch für alle ausreichend Platz zu bieten. Wir wollen RBL und DFL gemeinsam zeigen, was eine richtige Fanszene ausmacht. Dafür brauchen wir eure Unterstützung!
Also bitte Leute, informiert eure Freunde, teilt diese Mitteilung bitte bei Facebook und lasst uns gemeinsam einen unvergesslichen Abend mit einem hoffentlich erfolgreichen Ausgang verbringen.

Das 1848 öffnet seine Tore um 17.00 Uhr.

Die Faninitiative wird einen Infotisch zur Redbull-Problematik machen und ihr könnt euch im Dosenwerfen beweisen ;-)

Wir freuen uns auf euch!

Glück auf!