28.10.2014 - Demonstration

Demo von Ultras gegen Überwachung in Ungarn


Am Sonntag demonstrierten in Ungarn Ultras zahlreicher Vereine gegen die Einführung von Fingerabdruckscannern und Fankarten, wie sich bei Ferencvaros bereits eingeführt wurden (Faszination Fankurve berichtete). Auch ein rechtsextremer Politiker sprach auf der Fandemo.

Video der Ultràdemo von Sonntag:


In Budapest fand zeitgleich eine Demonstration gegen die Einführung einer neuen Internetsteuer statt, die die ungarische Regierung einführen will. 50 Cent sollen demnach pro verbrauchtem Gigabyte an Kosten auf Internetnutzer hinzukommen. Gegner sehen darin einen Eingriff in die Informationsfreiheit.

Am Sonntag wurde die Parteizentrale der Fidesz-Partei, die aktuell an der Regierung ist, angegriffen. Dabei gingen Frontscheiben der Zentrale zu Bruch. Die Organisatoren der Ultràdemo und der Demo gegen die Internetsteuer distanzierten sich von dem Angriff.

So sieht der Zugang zu Ferencvaros ​Heimspielen aus. Deshalb sind die dortigen Ultras im Boykott:


Auf der Ultràdemo waren Fans zahlreicher Vereine anwesend u.a. von Ferencváros, Újpest, Debrecen, Diósgyor, MTK Budapest, Kispest und Videoton. Auch Rapid Wien Fans, die mit den hauptbetroffenen Fans von Ferencváros befreundet sind, sollen vor Ort gewesen sein. Neben Fanvertretern sprach Apáti István von der rechtsextremen Jobbik-Partei auf der Demonstration der Fußballballfans. Die Ultras auf der Demonstration forderten weniger Repression und Überwachung von Fußballfans. Sie richteten sich an das Parlament und Regierungschef Orban und forderten, dass in Zukunft keine Stadionverbote mehr auf das Zünden von Pyrotechnik folgen sollen. Außerdem kritisierten die Ultras die Verstrickungen zwischen Ordnungsdiensten in den Stadien und der kriminellen Unterwelt. Die Ultras fordern weiterhin ein Stopp der Zensierung von Bannern und Spruchbändern. Abschließend fordern die Ultras Viktor Orban zu einem ernsthaften Dialog mit den Fans auf. Für die Demonstration wurden Feindschaften ausgesetzt und mit einer Stimme gesprochen. (Faszination Fankurve, 28.10.2014)

Apáti István von der rechtsextremen Jobbik-Partei gibt am Rande der Demo ein Interview:






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