Die Desperados Dortmund waren wegen vieler gegen Gruppenmitglieder ausgesprochener Stadionverbote zuletzt nicht im Stadion als Gruppe vertreten (Faszination Fankurve berichtete). Beim Heimspiel gegen den SC Freiburg hing die Fahne der Desperados wieder auf der Südtribüne und die Gruppe zeigte ein Spruchband.
„Abgesägt und trotzdem loyal - Danke Neven!“, war auf dem Spruchband der Desperados zu lesen, mit dem Neven Subotic verabschiedet wurde, der unter der Woche nach knapp zehn Jahren Vertrag beim BVB und kurzem Gastspiel in Köln in Richtung St. Etienne wechselte. Die Desperados haben damit ihre Aktivitäten im Stadion wieder aufgenommen und auch die eigenen Zaunfahne wieder aufgehangen, womit ausgedrückt wird, dass die Gruppe wieder im Stadion vertreten ist. Zuletzt hing die Zaunfahne der Desperados weder bei Heim- noch bei Auswärtsspielen. Die Jubos Dortmund verabschiedeten Subotic, der gar nicht mehr im Stadion war, mit einem Plakat, auf dem „Ein guter Mensch in einem scheiß Geschäft... Danke Neven!“ geschrieben stand.
Die Ultràgruppe The Unity sendete hingegen ein eindeutiges Signal in der Diskussion über einen möglichen Wechsel von BVB-Star Pierre-Emerick Aubameyang. Mit dem Plakat „Kein Spieler ist größer als unser Verein!“ machten die Dortmunder Ultras deutlich, dass es am Ende immer um das Wohl des Vereins gehen sollte und nicht um die Interessen eines einzelnen Spielers. Aubameyang wurde während des Spiels mehrfach von BVB-Fans ausgepfiffen.
In den ersten zwölf Minuten des gestrigen Spiels beteiligten sich beide Fanszenen am bundesweiten Aktionsspieltag, mit dem gegen Materialverbote für Fußballfans in Deutschland protestiert werden sollte. „Taten statt Worte - Freigabe aller Fanutensilien bundesweit – Jetzt!“ war sowohl im Gästeblock, als auch auf der Südtribüne zu lesen. Mit dem Spruchband „27.01. Gegen das Vergessen #WeRemember“ beteiligten sich BVB-Fans auf der Südtribüne vor Anpfiff zudem am internationalen Holocaust-Gedenktag.
Auf dem Rasen erzielte Borussia Dortmund erst in der 93. Spielminute des Ausgleich zum 2:2 Endstand. Auf Pfiffe von BVB-Fans auf der Ost- und Westtribüne gegen die eigene Mannschaft reagierte BVB-Torwart Bürki mit Kritik an den Pfiffen und wurde dafür wiederum von BVB-Manager Michael Zorc kritisiert. Bürki erklärte, dass pfeifende Fans besser zu Hause bleiben sollten. (Faszination Fankurve, 28.01.2018)
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