"Die Getränke gingen nicht auf Kosten der Polizei"

Beim Heimspiel gegen Hannover 96 verzichteten die Ultras Bochum auf jegliche Aktivitäten. In einer Mitteilung gab die Gruppe bekannt, dass sie sich aufgrund verschiedener Vorfälle nicht in der Lage sah, "zum Tagesgeschäft überzugehen".

Konkret handelt es sich um Vorfälle aus der vergangenen Woche beim Heimspiel gegen Dortmund. Vor drei Wochen war der Sonderzug der Gästefans an der Bochumer Kneipe Oblomow vorbeigeführt worden. „Als die Dortmunder nach den üblichen Pöbeleien weg waren, wurde den Personen im Oblomow durch die Polizei mitgeteilt, dass sie wählen können: Gefängnis oder Kneipe “, sagt Fabian Budde von den Ultras Bochum, der sich zudem wundert, dass der Sonderzug der Gäste aus Dortmund überhaupt an der bekannten Lokalität vorbeikam: „Von uns waren höchstens zehn Personen im Stadion. Das Derby haben alle im Oblomow geschaut. Die Getränke gingen aber nicht auf Kosten der Polizei.“ Außerdem waren in der vergangenen Woche gegen acht Personen Aufenthaltsverbote für den Innenstadt- und Stadionbereich ausgesprochen worden.

Laut Budde war es ein spontaner Beschluss, gegen Hannover nichts zu machen. „Ob das längerfristig fortgesetzt wird, entscheidet sich daran, wie sich die Geschichte entwickelt.“ (Faszination Fankurve, 4.4.2007)