Die rechte Hooligangruppe New Society Chemnitz hat soeben die eigene Auflösung bekannt gegeben. Die Gruppe wurde ursprünglich 2004 als Nachwuchsgruppe der Ultras Chemnitz gegründet, entwickelte sich jedoch mehr in Richtung Hooligansismus.
Im April 2006 entschieden sich die Ultras Chemnitz die New Society aufzulösen, da diese das Geschehen im Stadion aus dem Fokus verloren hatte. Die Gruppe gründete sich jedoch schnell neu und agierte von nun an eigenständig. Die New Society, die als Abkürzung das Kürzel „NS-Boys“ verwendete und damit auf den Nationalsozialismus anspielte, machte aus ihrer politisch rechtsextremen Einstellung selten einen Hehl. So soll die Gruppe enge Verbindungen mit der rechtsextremen Szene unterhalten haben. Schon seit 2012 wurde die Gruppe vom Verfassungsschutz beobachtet.
Am heutigen 20. April 2019 gab die New Society Chemnitz, die eine Fanfreundschaft nach Cottbus unterhielt, ihre eigene Auflösung bekannt: „Nach 15-jährigen Gruppenbestehen müssen wir uns leider dazu entschließen die Gruppe NS04 aufzulösen. Zum Schutz unserer Mitglieder und besonders ehemaliger Mitstreiter ist dieser Schritt notwendig. Aufgrund der immer irrsinniger werdenden Repressionen ist nicht möglich die Gruppe mit all ihren Werten und Eigenschaften würdig weiter zu führen. Es waren wunderbare Jahre, in denen wir für Verein und Heimatstadt alles gegeben haben. Wir bedanken uns bei unseren Freunden aus Cottbus für die Kameradschaft über viele Jahre, sowie bei allen anderen bekannten Personen. Wir sehen uns in und um diverse Stadien“, teilte die Gruppe dazu heute via Facebook mit. Beim Heimspielen des Chemnitzer FC waren Banner der New Society schon seit 2006 verboten. (Faszination Fankurve, 20.04.2019)
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